Michael Andretti, hier am 11. Juni 2021 beim IndyCar-Rennen in Detroit, will gemeinsam mit Cadillac die Formel 1 aufmischen.
Und zwar deutlich vor dem Audi-Werkseinstieg 2026 bei Sauber, bei dessen Inhaber Finn Rausing (67) Andretti im Herbst 2021 mit seinem Kaufangebot von 350 Millionen Euro gescheitert war.
Formel 1: Cadillac und Michael Andretti wollen einsteigen
Andretti, Sohn von Ex-Weltmeister Mario Andretti (82) und selbst 1993 bei McLaren nach nur 13 Rennen gegen Mika Häkkinen (54) ausgetauscht, will jetzt als Teamchef Gas geben: „Wir werden so schnell auf der Strecke sein, wie es Sinn macht.“ GM-Präsident Mark Reuss (58) sagte: „Das ist der erste Schritt auf dem historischen Weg, den General Motors hoffentlich in der Formel 1 starten wird.“ Der Teamname wird Andretti-Cadillac lauten.
Mischt Michael Andretti bald die Formel 1 auf?
Finanziell steht das Andretti-Team durch den General-Motors-Einstieg auf soliden Beinen. Den Antrieb würde es allerdings nicht von Cadillac oder einer anderen GM-Marke, sondern von einem der etablierten Hersteller beziehen.
Andretti spricht bereits mit Honda. Die Japaner denken nach ihrem zweiten fatalen Formel-1-Rückzug bei einem kommenden Weltmeister (2009: BrawnGP, 2021: Red Bull) schon wieder über ein Comeback nach. Ihren alten Motor betreibt Red Bull für das Auto von Max Verstappen (25) und das Tochterteam Alpha Tauri in Eigenregie.
Mit Cadillac hofft Andretti auf mehr Erfolg als Haas, das eng mit Ferrari zusammenarbeitet und nach dem besten Jahr 2018 (WM-Fünfter) zum Hinterherfahrer wurde. Nach zwei erfolglosen Jahren verlor Besitzer Gene Haas (70) die Geduld mit Schumi junior und setzt nun auf die Routiniers Nico Hülkenberg (35) und Kevin Magnussen (30).
Ein Einstieg von Andretti-Cadillac ist ein erneuter Ausdruck des Booms auf dem US-Markt. In der neuen Saison finden erstmals drei Rennen in den Staaten statt, zum US-Grand-Prix in Austin (22. Oktober) und dem im Vorjahr dazugekommenen in Miami (7. Mai) gesellt sich dann Las Vegas (19. November).