2023 erstmals mehr E-Bikes als konventionelle Räder verkauft
Im Vergleich zu 2022 ist der Absatz um 16,8 Prozent abgesackt. Damit nähert sich der Markt wieder dem Niveau von 2019 an, so die Fahrrad-Interessengemeinschaft. “In den Jahren 2020, 2021 und 2022 lag die Absatzmenge auf einem überdurchschnittlich hohen Niveau. Dieses überproportionale Wachstum ist insbesondere durch pandemiebedingte Nachholeffekte entstanden und hat zu hohen Lagerbeständen im Handel 2022 und 2023 geführt”, erklärte dazu Hans-Jürgen Schoder, Sprecher der ARGE Fahrrad.
Trotzdem sei die Nachfrage weiterhin hoch. “Der Sport- und Fahrradfachhandel berichtet mit einigen Ausnahmen von zufriedenstellenden Verkaufs- und Umsatzzahlen”, betonte Schoder. Die Fahrradverkaufszahlen zeigten außerdem die rasant steigende Nachfrage nach Falträdern und Transportfahrrädern.
Bei den Transportfahrrädern wurden 5.530 Stück verkauft. Nur etwa 470 Stück davon waren ohne elektrischen Antrieb ausgerüstet. Der Durchschnittspreis für ein E-Transportfahrrad lag bei 5.620 Euro. Aktuell werden bis zu 900 Euro gefördert, so Michael Nendwich, Sprecher des Sportartikelhandels in der Wirtschaftskammer.
Das dritte Jahr in Folge wurden demnach mit Fahrradverkäufen im Sport- und Fahrradfachhandel über 1 Mrd. Euro umgesetzt. 75 Prozent des Gesamtumsatzes gingen auf E-Bike-Verkäufe zurück.
Unter den nicht-elektrisch betriebenen Fahrrädern sind die Modellkategorien Falträder, Cyclecross und Gravel sowie Rennräder am stärksten gewachsen. “Die Lagerbestände müssen erst abgebaut werden, spätestens 2025 rechnen wir aber mit einer Stabilisierung des Fahrradmarktes auch für die Industrie”, blickt Schoder in die Zukunft.