- BMW investiert 650 Millionen Euro in Münchner Stammwerk
- Die Neue Klasse läuft zunächst in Ungarn vom Band
- Neue Klasse umfasst zunächst 6 Modelle
- Wie geht es bei BMW mit den Verbrennern weiter?
BMW investiert 650 Millionen Euro in Münchner Stammwerk
Keine Frage: Den Bayerischen Motoren Werken geht es derzeit blendend. Die Münchner strotzen nur so vor Finanzkraft, konnten im abgelaufenen Jahr 2023 erstmals mehr als 2,6 Millionen Fahrzeuge absetzen und haben ambitionierte Ziele. Produktionsvorstand Milan Nedeljkovic betont bei einer Unternehmensveranstaltung zur Neuausrichtung des Stammwerks München, dass BMW nicht nur produzieren, sondern sich gleichzeitig transformieren kann. Um beim Wechsel in ein neues Autozeitalter Schritt halten zu können, investiert BMW bis 2026 rund 650 Millionen Euro in den ältesten Produktionsstandort.
Die Neue Klasse läuft zunächst in Ungarn vom Band
Neue Klasse umfasst zunächst 6 Modelle
Mike Reichelt, Projektleiter der Neuen Klasse, betont erneut, dass sich bei der Neuen Klasse nicht um ein einziges Modells, sondern um eine gänzlich neue Fahrzeuggeneration samt 800-Volt-Architektur handeln wird. Anders als heute wird das Batteriepaket zukünftig ein Teil der Karosserie, was Bauraum spart und zusätzlichen Platz für die Passagiere schafft. Dementsprechend widerspricht Reichelt auch den Gerüchten, die bereits gezeigte Next-Gen-Limousine könnte der Nachfolger des derzeitigen Dreier sein. Vorstellbar ist, dass BMW die bekannte Nomenklatur im Zuge seines Transformierungsprozesses auch gänzlich fallen lässt oder stark abwandelt. Im ersten Anlauf soll die Neue Klasse 6 verschiedene Modelle beinhalten. Zwar gelten Limousinen und SUVs als gesetzt, offen bleibt aber, ob die Kombivariante Touring bei den Münchnern nach 2030 noch eine Zukunft hat.
Wie geht es bei BMW mit den Verbrennern weiter?
Die Transformation von BMW ist auf der anderen Seite auch von Kontinuität geprägt. So zeigt Milan Nedeljkovic auf, dass die E-Mobilität bei den Münchnern bis zum Ende der Dekade ein zusätzliches, aber noch nicht das Hauptbetätigungsfeld sein wird. Im abgelaufenen Jahr 2023 war nur jedes siebte Auto rein batteriebetrieben. Bis 2030 soll jeder zweite produzierte BMW mit Strom fahren. Um das weiterhin große Interesse an BMW-Modellen mit Verbrenner-Motoren zu bedienen, leistet sich der Autobauer weiterhin zwei Motorenwerke im englischen Hams-Hall und im österreichischen Steyr. Sie übernehmen auch die Produktion der Triebwerke, die bisher am Münchner Stammsitz hergestellt wurden. Ende 2023 endete dort nach 60 Jahren die Tradition des BMW-Motorenbaus in Deutschland. (Text: tv | Bilder: Hersteller)