Die unglaubliche Kraft des neuen Bugatti Tourbillon wird am besten greifbar, wenn man sie mit den Leistungsdaten anderer Neuheiten auf dem Goodwood Festival of Speed 2024 vergleicht. Da wären zum Beispiel der neue BMW M5 (G90), der neue BMW X3 (G45) und der neue BMW M135 (F70) – doch selbst in Summe fehlen den Antrieben der drei neuen M-Modelle noch 375 PS, um an die Kraft eines einzigen Bugatti Tourbillon heranzukommen: Es sind unfassbare 1.800 PS, die der Nachfolger von Veyron und Chiron mit einem Hybrid-Antrieb realisiert, der nicht nur in Goodwood so gut wie jedes andere Fahrzeug in den Schatten stellt.
Herzstück des Bugatti Tourbillon ist ein 16-Zylinder mit 8,3 Litern Hubraum und ohne Turbo-Aufladung. Der V16-Saugmotor wirft schon im Alleingang 1.000 PS und 900 Newtonmeter Drehmoment in den Ring, aber er wird auch noch von drei jeweils 250 kW oder 340 PS starken Elektromotoren unterstützt. Auch hier hilft ein Vergleich zur Einordnung: Jeder einzelne der drei E-Motoren ist stärker als der Motor des neuen M135 und auch in Elektroautos wie dem BMW i5 eDrive40 kommt quasi nur einer der Motoren zum Einsatz, die beim Bugatti als Trio einen 1.000 PS starken Sechzehnzylinder “unterstützen”.
Die selbst mit dem optionalen M Driver’s Package “nur” auf 305 km/h angehobene Höchstgeschwindigkeit des neuen M5 ist für den Tourbillon nur ein kaum nennenswerter Zwischenschritt, denn selbst 400 km/h sind nach weniger als 25 Sekunden erreichbar. Die Endgeschwindigkeit geben die Macher des V16-Hybrid mit 445 km/h an – diesseits von Hochgeschwindigkeits-Ovalen dürfte dieser Zahl aber für die meisten der 250 Kunden ein ziemlich theoretischer Wert bleiben.