Ein Mercedes EQE-SUV gehört zum Luxus-Segment des deutschen Autoherstellers. Besonders in China sind solche Premium-Modelle aber als Verbrenner gefragt.
Mercedes-Benz hat sich von seinem bisherigen Ziel verabschiedet, bis 2026 die Investitionen in Verbrennungsmotoren um 80 Prozent zu reduzieren. Das bestätigten mehrere Manager dem “Handelsblatt”.
Die Entscheidung, die auch eine Abkehr von dem “Electric only”-Ansatz bedeutet, kommt überraschend, da das Unternehmen das Ziel noch im April bekräftigt hatte. Dennoch sollen Investitionen in Verbrennungsmotoren weiterhin reduziert werden.
Verbrenner sind noch immer Statussymbole in China
Kundenwünsche sind entscheidend bei Mercedes
Auch in Europa verkaufen sich die E-Fahrzeuge nicht so wie erhofft. Trotz Reichweiten jenseits der 700 Kilometer bleiben die Verkaufszahlen der Elektroautos von Mercedes hinter den Erwartungen zurück. Der Absatz des EQS etwa ist in Europa in den ersten Monaten 2024 um fast 53 Prozent im Vergleich zum Vorjahr eingebrochen. Auch das Volumen der kleineren EQE-Limousine geht zurück, während große Verbrenner-SUVs wie der GLS weiterhin stark nachgefragt werden. Und so haben insgesamt neun von zehn neuen Mercedes-Fahrzeugen weltweit immer noch einen Verbrennungsmotor unter der Haube.
Während in Europa der Anteil an Elektroautos bis 2030 deutlich steigen soll, bleibt der Verbrennungsmotor in Ländern wie den USA weiterhin dominant. Källenius erwartet deshalb, dass der Antriebsmix aus Verbrennern, Hybriden und Elektroautos auch langfristig bestehen bleibt.
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