- Maxus Euniq 6: Schwammiges Fahrgefühl
- Maxus Euniq 6: Mäßige Akkuleistung
- Maxus Euniq 6: Viel Platz, aber geringe Zuladung
- Maxus Euniq 6: Hoher Preis, aber zu wenig Leistung
- Maxus Euniq 6: Alle Leistungsdaten im Überblick
Die Marke Maxus kennt in Kreisen privater Autobesitzer aktuell kaum jemand, denn bisher drehte sich bei dem chinesischen Hersteller alles um Transporter wie den eDeliver 3, eDeliver 9 und bald auch die neuen Modelle eDeliver 5 / 7. Selbst der rustikale Maxus T90 EV als Elektro-Pick-up oder der edle Familienvan Mifa 9 haben weder Maxus noch deren Generalimporteur Astara in unseren Breiten bekannt gemacht.
Doch Pick-up und Familienvan sollen Maxus im Privatkundengeschäft ebenso bekannter machen wie der neue Euniq 6, ein 4,74 Meter langer Mittelklasse-Crossover. Der Maxus Euniq 6 sieht gefällig aus und trifft mit seinem 130 kW / 177 PS starken Elektroantrieb ins Herz des Mittelklassesegments.
Maxus
Maxus Euniq 6: Schwammiges Fahrgefühl
Angesichts der Motorleistung sind sportliche Fahrleistungen nicht zu erwarten, doch die 310 Nm maximales Drehmoment sorgen für ein zügiges Fortkommen aus niedrigen bis mittleren Geschwindigkeiten. Das Fahrwerk ist mit McPherson-Federbeinen und einer Mehrlenkerhinterachse auf dem Stand vieler Konkurrenten. Der Fahrer kann den Tatendrang durch Einstellen des Fahrprogramms – Eco, Normal, Sport – leicht beeinflussen. Wirklich groß sind die Unterschiede zwischen den einzelnen Modi nicht und gerade im Eco-Programm wird es recht zäh. Das gilt insbesondere für Fahrten auf der Autobahn, denn über Tempo 130 / 140 wird es am Steuer des Euniq 6 recht zäh und nur mühsam geht es über die 150-km/h-Marke bis Tempo 160, wo abgeregelt wird.
Maxus Euniq 6: Mäßige Akkuleistung
Noch langsamer geschieht nur der Ladevorgang, denn selbst an einer Schnellladesäule tankt der Crossover nur mit maximal 75 Kilowatt nach. Das ärgert auf langen Autobahnpassagen mehr denn je, denn das 70 kWh große Lithium-Ionen-Batteriepaket im Unterboden reicht mit einem Normverbrauch von 21,7 kW / 100 km für eine Strecke von 350 Kilometern. So dauert es mehr als eine halbe Stunde, um den Akku von 30 (!) bis 80 Prozent und somit gerade einmal um die Hälfte erstarken zu lassen.
Maxus Euniq 6: Viel Platz, aber geringe Zuladung
Das Platzangebot im Innern ist mit dem 2,76 Meter langen Radstand groß genug, sodass im Familien-Maxus vier bis fünf Personen bequem Platz finden. Der Fahrer blickt auf animierte 12,3-Zoll-Instrumente, bedient Einstellungen über den 10,4-Zoll-Touchscreen und freut sich über die verschiedenen Ablagen, Apple CarPlay oder Android Auto. Zentrale Funktionen lassen sich über Taster an Lenkrad oder in der Mittelkonsole bedienen. Im Kontrast zu den serienmäßigen Ledersitzen – elektrisch bedient und beheizbar – sowie dem angenehm mit Kunstleder bespannten Armaturenbrett präsentieren sich viele Hartplastikelemente in den Türen oder der Mittelkonsole.
Maxus Euniq 6: Hoher Preis, aber zu wenig Leistung
Der Maxus Euniq 6 wird zunächst nur als Fronttriebler angeboten und startet mit einer kompletten Serienausstattung ab 53.490 Euro. Die einzigen verfügbaren Extras sind Metallic-Lack und eine Anhängerkupplung. Zur Serienausstattung gehören Ledersitze, LED-Scheinwerfer, zahlreiche Komfortdetails und diverse Fahrerassistenzsysteme. Das Fazit: Der Preis ist viel zu hoch für die gebotene Technik. Andere Mittelklasse-SUV bieten mehr für weniger Geld.
Maxus Euniq 6: Alle Leistungsdaten im Überblick
Motor | Elektro, vorn |
Leistung | 130 kW / 177 PS |
Max. Drehmoment | 310 Nm |
Beschleunigung 0 – 100 km/h | 10,6 Sekunden |
Höchstgeschwindigkeit | 160 km/h |
Akkukapazität | 70 kWh |
Normverbrauch | 21,5 kWh / 100 km |
Reichweite WLTP | 354 km |
Max. Ladegeschwindigkeit | 75 kW |
Leergewicht | 1.960 kg – Zuladung: 325 kg |
Laderaum | 754 Liter |