Nissan hat die fünfte Generation des Serena vorgestellt. Der Großraum-Van soll mit inneren Werten und seinem eigenwilligen Hybridantrieb überzeugen.
Der Nissan Serena wird bereits seit drei Jahrzehnten ununterbrochen angeboten. Allerdings nicht in Europa: Zu uns hat es nur die erste Generation geschafft, die Nissan zwischen 1992 und 2001 in Spanien produziert hat. Zum Erfolgsmodell wurde der Großraum-Van in unseren Breiten nicht. Anders in seiner Heimat: Für den japanischen Markt hat Nissan gerade die fünfte Serena-Generation vorgestellt.
Dort glänzt der Familienfreund wie gehabt mit eigenwilliger, teils zerklüfteter Optik. Bereits die Frontpartie hat es hinsichtlich des Designs in sich: An den monströsen zweigeteilten Kühlergrill schließen sich beidseitig LED-Scheinwerfer-Einheiten an, deren horizontale Unterteilung die Optik der Querlamellen des Lufteinlasses fortführen. Am anderen Ende des Serena ist eine extreme Steilheck-Optik angesagt: Das bei den zweifarbigen Serena-Varianten stets schwarze Dach knickt hinten im rechten Winkel nach unten ab. Die riesige, waagerecht zweigeteilte Heckklappe wird oben von einem Spoiler und seitlich von den vertikal ausgerichteten Heckleuchten begrenzt und reicht bis weit in die Heckschürze hinein.
Die Räder wirken winzig
Innen wartet der neue Nissan Serena mit einer achtsitzigen Konfiguration auf: Zwei vorne sowie jeweils drei in der Mitte und ganz hinten. Einzig das Topmodell Luxion erhält lediglich sieben Sitze, die dafür etwas ausladender und bequemer gestaltet sind. Ungewöhnlich ist der fehlende Mitteltunnel, der auch in der ersten Reihe für einen ebenen Boden sorgt. Die Sitze tragen wasserabweisende Bezüge, Halterungen und USB-Anschlüsse gibt es eigentlich überall und wer die hintere Sitzreihe nicht braucht, kann sie entweder seitlich wegklappen oder ganz ausbauen.
Zwei Bildschirme im Serena-Interieur
Nissan spendiert dem Serena zwei Bildschirme. Hinter dem Multifunktionslenkrad befindet sich der Monitor, der die Instrumente und alle fahrrelevanten Funktionen darstellt. Zentral thront ein Infotainment-Touchscreen über der räumlich abgesetzten Bedieneinheit für die Klimaanlage und das Getriebe, das über Drucktasten kommandiert wird.
Teilautonom über die Autobahn
Das Fahrwerk will Nissan im Vergleich zum Vorgänger gestrafft und zudem die Seitenwindempfindlichkeit verringert haben. Im Sinne der aktiven Sicherheit ist im neuen Serena das Pro-Pilot-System an Bord, das neuerdings über einen Assistenten verfügt, der durch Lenkeingriffe Ausweichmanöver vereinfachen soll. Im Topmodell Luxion kommt der Pro-Pilot 2.0 mit Autobahnassistent zum Einsatz, der auf solchen Strecken weitgehend automatisiertes Fahren ermöglichen soll. Auch selbständiges Einparken ist hier möglich, und das sogar ferngesteuert – sofern der Serena zuvor die jeweilige Parkmöglichkeit genau kennengelernt und deren Dimensionen vermessen hat.
Als Benziner kommt der neue Nissan Serena noch im Verlauf des Winters auf den Markt. Der Einstiegspreis für das Basismodell Serena X liegt bei 2,77 Millionen Yen, was aktuell umgerechnet etwa 19.600 Euro entspricht. Wer den Van mit E-Power-Antrieb möchte, muss sich bis zum kommenden Frühjahr gedulden und knapp 3,2 Millionen Yen (fast 22.600 Euro) investieren. Nur für diese Modellvariante steht die Topausstattung Luxion zur Verfügung; mit ihr steigt der Preis auf knapp 4,8 Millionen Yen (ungefähr 34.000 Euro).