Man entwickelte einst ein Sportwagenkonzept oberhalb des R8
Unglaubliche 13 Siege konnte Audi beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans für sich verbuchen. Das ist weitläufig bekannt. Nur Insider kennen hingegen den Audi Skorpion, mit dem man zwischen 2010 und 2013 Renntechnik auf die Straße bringen wollte. Zu sehen ist die Studie jetzt im Rahmen der Ausstellung “Formvollendet – Aerodynamik im Automobilbau 1945 bis heute”, die noch bis zum 30. Juni 2024 im August-Horch-Museum in Zwickau zu sehen ist.
Bildergalerie: Audi Skorpion (2013)
Gut zu erkennen ist die besonders strömungsgünstig ausgeformte Fahrgastzelle, die für eine möglichst ideale Durchströmung sorgen soll. Zudem passt sich das aerodynamische Konzept mit einem möglichst geringen Luftwiderstand bei Höchstgeschwindigkeit und maximalen Abtrieb beim Bremsen und für Kurvenfahrt adaptiv an die jeweilige Streckensituation an.
Leider wird die Entwicklung nicht weitergeführt und es bleibt bei dieser Fahrzeugstudie.”
Ergo wissen wir auch nichts darüber, wie stark oder schnell ein Serienfahrzeug geworden wäre. Als geplante technische Parameter waren angeblich verschiedene Diesel- oder Ottomotoren im Leistungsspektrum von 400 bis 550 PS denkbar. Alternativ auch eine hybride Bauweise für E-Motor und Verbrenner. Antrieb: Allrad oder Heck.
Viel Raum für Spekulationen, auch warum das Projekt schließlich aufgegeben wurde. Möglicherweise stellte man fest, dass sich das Fahrzeug leistungsmäßig kaum von der zweiten Generation des R8 hätte abheben können. Und nicht zuletzt hat der AMG One gezeigt, wie aufwendig es ist, Renntechnik global straßenzulassungskonform zu gestalten.
Trotzdem: Ein Duell von Audi Skorpion gegen den ebenfalls nie verwirklichten BMW i16. Das wäre was gewesen. Fahren Sie also mal nach Zwickau und lassen Sie Ihren Träumen freien Lauf.