3,0-Liter-Biturbo-V6 plus zwei Elektromotoren sind eben kein Saug-V12 ...
Ferrari hat am Donnerstag sein neuestes Hypercar vorgestellt, den F80. Doch im Gegensatz zu seinen drei Vorgängern hat er keinen V12-Antrieb. Stattdessen verfügt er über einen Biturbo-V6, der aus dem Le-Mans-Siegerwagen übernommen wurde, sowie über drei Elektromotoren. Das ist zwar großartig für die Leistung, lässt es aber klar an Klang vermissen.
Für uns klingt der Motor des F80 ähnlich wie der V6 im kleineren 296 GTB. Ehrlich gesagt, klingt er hier etwas dumpfer, mit nur einem Hauch von Hochdrehzahl, der aus dem Auspuff kommt. Beim ersten Vorbeiflug klingt der F80 nach gar nichts, fast so, als würde er nur mit Strom betrieben.
Auch wenn der Klang bei einem Auto wie diesem nicht das wichtigste Merkmal ist, so ist er doch ein wichtiger Faktor. Es ist eine kleine Enttäuschung, ihn so klingen zu hören, vor allem, wenn man das herzzerreißende, hochdrehende Kreischen der V12-Motoren bedenkt, die vorher da waren.
Unsere Meinung ist natürlich nicht wirklich wichtig. Alle 799 Exemplare des 3,6-Millionen-Euro-Hypercars wurden schon an Kunden verkauft, die mehr als glücklich sind, einen F80 zu besitzen. Mürrische Puristen haben auch nicht völlig Pech. Ferrari verkauft immer noch ein paar Autos mit V12: Den Daytona SP3 und den 12Cilindri. Beide würden wir uns anstelle des F80 zulegen.