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Autoindustrie: Frankreich will CO₂-Ziele aufweichen

autoindustrie: frankreich will co₂-ziele aufweichen

Frankreichs Wirtschaftsminister Antoine Armand

Der Druck auf die EU-Kommission, die CO2-Vorgaben für die schwächelnde europäische Autoindustrie aufzuweichen, wächst weiter. Der französische Wirtschaftsminister Antoine Armand sprach sich am Dienstag dafür aus, den Herstellern entgegenzukommen. „Ich rechne nicht damit, dass Sanktionen verhängt werden, wenn immense Anstrengungen unternommen wurden “, sagte er beim Besuch des Pariser Autosalons. Man sei deshalb gemeinsam mit den europäischen Partnern dabei, „alle Flexibilitäten auszuloten“.

Die CO2-Grenzwerte für die Flotten der Autohersteller sinken von 2025 an von momentan rund 115 Gramm je Kilometer auf 93,6 Gramm. Da der Hochlauf der Elektromobilität ins Stocken geraten ist, drohen viele Hersteller die Grenzwerte zu verfehlen. Der europäische Autoindus­trieverband ACEA warnt vor Strafzahlungen in Höhe von 15 Milliarden Euro. Vor allem Renault und Volkswagen setzen sich für eine Aufweichung der Vorgaben ein – eine Forderung, der sich in Deutschland die Wirtschaftsminister der Bundesländer Niedersachsen, Berlin, Sachsen und Hessen angeschlossen haben.

Die EU-Kommission hält bisher an den Grenzwerten und Strafen für 2025 fest. Mit BMW und Stellantis sprechen sich auch zwei große Hersteller für die Beibehaltung aus. Sie argumentieren, viel investiert zu haben, um die Ziele zu erreichen, und dass es nun zu spät sei, die Regeln zu ändern. Der französische Wirtschaftsminister Armand entgegnete, dass sich der wirtschaftliche Kontext geändert habe und Bußgelder just in dieser schwierigen Phase die Investitionsmöglichkeiten einschränkten.

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