Die Nachrichtenagentur Reuters deckt die gängige Praxis von Ridesharing-Fahrern in den USA auf. Demnach nutzen viele die Fahrassistenzsysteme von Tesla, um den Stress am Steuer zu reduzieren und so längere Schichten fahren zu können.
Unfall in Las Vegas
Der Fall eines Unfalls in Las Vegas im April 2024 hat diese Problematik verdeutlicht. Ein Uber-Fahrer hatte nach eigenen Angaben die Hände nicht am Lenkrad, als ein Geländewagen aus dem toten Winkel auf die Kreuzung fuhr. Im letzten Moment konnte der Fahrer noch das Lenkrad herumreißen, um die Kollision zumindest etwas abzumildern. Der Tesla-Fahrassistent konnte in diesem Fall nicht mehr rechtzeitig eingreifen. Obwohl es nicht verboten ist, Fahrassistenzsysteme während der Fahrt einzusetzen, müssen Fahrer ihre Hände jederzeit am Lenkrad halten und den Verkehr genau überwachen, um rechtzeitig eingreifen zu können, falls die Technik versagt.
Wer fährt denn nun?
Sollte der Fahrer den Fahrassistenten dazu nutzen, auch bei zunehmender Müdigkeit weiterzufahren, stelle dies ein erhöhtes Risiko dar. Laut Reuters könnten weder Tesla noch Uber oder Lyft feststellen, ob ein Fahrer gerade für einen der Dienste fahre und dabei den Fahrassistenten verwende.
Uber treibt die Fahrer an
Der amerikanische Plattformbetreiber übt mit seinem Geschäftsmodell enormen Druck auf die Fahrer aus. Durch die prekären Beschäftigungsverhältnisse sind die Fahrer gezwungen, so viel wie möglich zu fahren, um finanziell über die Runden zu kommen. Deshalb nutzen sie die noch nicht ausgereiften autonomen Funktionen und begeben sich, die Fahrgäste und die Umgebung in Gefahr.