Skoda

Skoda Elroq: Starker Start in Prag - ab 33.900 Euro!

Ein elektrischer Katamaran auf der Moldau. Mit dem schipperte Skoda vom Hotel President zur Präsentation des Elroq – der im Programm der Tschechen der Top-Stromer werden dürfte! Entsprechend hell wurde das Moldauufer beleuchtet.

skoda elroq: starker start in prag - ab 33.900 euro!

(erschienen bei VISION mobility von Gregor Soller)

Kleiner hatten sie es nicht: Bei Skoda legt man seit jeher Wert auf die eigene Historie und die tschechischen Wurzeln. Weshalb als Begrüßungsmelodie natürlich Antonin Dvoraks „Moldau“ erklingt – digital abgewandelt und verkürzt natürlich. Und auch den „Elroq“ präsentierte man „vor Ort“ – auf der Moldau respektive an ihr: Auf zwei Schiffen und einer künstlichen Insel.

In Summe lud man mehr als 350 internationale Medienvertreter ein. Vom Schiff aus konnte man zusehen, wie Skoda-Auto-Vorstandsvorsitzender Klaus Zellmer gemeinsam mit den Vorstandmitgliedern Martin Jahn und Johannes Neft sowie Leiter Škoda Design Oliver Stefani das erste Serienmodell der Marke enthüllte, das in der neuen Designsprache Modern Solid gestaltet ist. Die so nun nicht ist: Denn LED-Tagfahrlichtbrauen mit darunter liegenden Scheinwerfern brachten Citroen und Hyundai schon vor langer Zeit. Aber das ist aktuell weltweit Trend bei allen Marken und dem folgt jetzt auch Skoda.

Mit dem Elroq soll eine neue Ära bei Škoda beginnen, denn als erstes Serienmodell setzt er die neue Designsprache Modern Solid um. Man kann sich dann sehr genau ausrechnen, wie ein größeres Enyaq-Facelift aussehen wird. Und mit dem „Tech-Deck-Face“ soll er ein „neues Markenzeichen von künftigen Modellen“ etablieren. Objektiv gesehen ist es aber eine eher evolutionäre, dezente Weiterentwicklung der bestehenden Optik – gut gemacht, aber ohne jemanden zu verschrecken…

Etwas „verschreckt“ hat uns der Listenpreis ab 33.900 Euro: Hier kommuniziertee Skoda vorher „um 33.000 Euro“ oder Karoq-Niveau. Der startet bei gut 33.000 Euro, ehrlicher wären 34.000 Eurom oder „dezent über dem Karoq“ gewesen. Basis ist also der Elroq 50 Tour mit 125 kW (170 PS) Motorleistung und mehr als 370 Kilometer Reichweite nach WLTP, von denen im Winter zumindest 250 plusminus x bleiben. Wichtig: Seine Batterie lässt sich in 25 Minuten von zehn auf 80 Prozent Füllstand aufladen, dank bis zu 135 kW Ladeleistung im Peak. Das passt!

Die Ausstattung ist schon üppig: Scheinwerfer und Heckleuchten mit LED-Technologie, Climatronic, Rückfahrkamera plus Parksensoren hinten sind an Bord. Spurwechselassistent, Spurhalteassistent, Geschwindigkeitsregelanlage, Verkehrszeichenerkennung und der Fahrlichtassistent inklusive Regensensor gehören ebenfalls zum Serienumfang. Der Innenraum in der Design Selection Studio präsentiert sich – nun ja, Skoda nennt es „zeitlos“ mit schwarz-grauen Stoffsitzen. Wie jede Elroq-Version besitzt auch der heckgetriebene Elroq 50 Tour einen zentralen Infotainmentbildschirm im 13-Zoll-Format. SmartLink, Sprachsteuerung und eine Bluetooth-Freisprecheinrichtung ergänzen das Konnektivitätsangebot. Gratis ist einmal mehr nur Energy-blau.

Noch nicht am Start ist der „60“, dafür ganz oben der Elroq 85 ab 43.900 Euro. Womit er 5.000 Euro unter dem Enyaq 85 liegt. Sein Motor leistet 210 kW (286 PS), die Reichweite beträgt mehr als 560 Kilometer im WLTP-Zyklus, wovon real im worst case knapp 400 bleiben dürften. Mit Laderaten von bis zu 175 kW an DC-Schnelladestationen lädt der Akku laut Skoda in 28 Minuten von zehn auf 80 Prozent. Er fährt auch deutlich üppiger ausgestattet vor, ist allerdings auch kein Schnapper mehr. Was noch mehr für die üppig ausgestattete First Edition das Angebot gilt: Diese speziell konfigurierte Variante basiert auf dem Elroq 85, rollt aber auf großen 21 Zöllern, der Design Selection Lodge inklusive Sportlenkrad zählen zu den weiteren charakteristischen Erkennungsmerkmalen der Sonderedition. Hier werden üppige Der 54.610 Euro aufgerufen, die Stückzahl folgt nächstem Jahr: Sie ist auf 2.025 Exemplare limitiert.

Man sitzt auf allen vier Plätzen gut und fährt – wenig überraschend – fast wie im Enyaq. Weshalb der Elroq vor allem als „50“ und „60“ Skodas Absatzcharts rocken dürfte und als „85“ dem Enyaq einige Kunden abnehmen wird. Gebaut werden beide im Stammwerk in Mlada Boleslav, wo der Octavia dem Elroq Platz machte und nach Kwansy umzog.

Der Elroq wird Skodas E-Autoabsatz rocken – ein bisschen auf Kosten des Enyaq, aber in Summe steht er genau da, wo viele noch wenig haben: In der Mitte halbwegs erschwinglicher Elektro-SUV deutlich unter 40.000 Euro. Die Party in Prag und Mlada dürfte also weitergehen.

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