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Wie neu ist der Hot Hatch?

Der BMW M135 xDrive im ersten Fahrbericht mit Video-Review.

Fünf Jahre nach dem Start der ersten Frontantriebs-Generation (nach zwei Auflagen mit einst markentypischem Hinterradantrieb) präsentiert BMW einen neuen 1er. Dabei sind die Änderungen so umfangreich, dass die Münchner nicht mehr „nur“ von einem Facelift sprechen wollen, der neue 1er hat mit der Bezeichnung F70 sogar ein neues internes Baureihen-Kürzel.

Der Fahrbericht im Video


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Es dürften vor allem neue Zulassungsbestimmungen in Hinsicht auf Assistenz- und Software-Systeme sein, die diesen radikalen Schritt nötig gemacht haben. Dazu spendierten die Designer dem 1er eine komplett neue Front mit weit unten platzierten Kühlergrill-Nieren und eine geänderte Heckpartie, deren Leuchtengrafik die vertikalen Tagfahrlicht-LED von vorne zitiert. Die neuen Anbauteile sorgen für ein Längenwachstum von vier Zentimetern auf jetzt 4,36 Meter.

Der Radstand bleibt mit 2,67 Metern unverändert, was auch für das Platzangebot im Fond gilt. Trotz der – im Vergleich zum Layout mit Hinterradantrieb – raumsparenden Quermotor-Plattform bleibt es in der zweiten Reihe des kompakten Fünftürers für große Menschen kuschelig. Gleichstand im Vergleich zum Vorgänger ist auch beim Kofferraumvolumen zu vermelden: 380 Liter bei aufgestellter Lehne der Rücksitzbank, 305 Liter sind es bei den Mildhybrid-Varianten.

Neues Cockpit

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Mit einem neuen Cockpit samt Curved-Display-Anordnung und dem BMW Operating System (OS) 9 schließt der 1er zu X1, X2 und 2er Active Tourer auf. Das bedeutet aber auch: Der Dreh-Drück-Steller des iDrive-Systems fliegt aus dem Auto, die Bedienung gelingt fortan per Touchscreen oder Sprachsteuerung. Auch die Klimabedienung erfolgt über den großen Bildschirm auf der Mittelkonsole.

Das Motorenprogramm wird aktuell um das Basismodell 116 und den 123 xDrive mit 218 PS erweitert. Zum Bestellstart war der 120 der Basis-Benziner. Auch er wird jetzt ohne das „i“ in der Modellbezeichnung geschrieben. Der 48-Volt-Mildghybrid-Dreizylinder hat eine Leistung von 125 kW / 170 PS. Dazu kommen zwei Diesel in Form des 118d als Zweiliter-Vierzylinder mit 110 kW / 150 PS und als 120d mit dem gleichen Antrieb als Mildhybrid und 120 kW / 163 PS.

Das Topmodell ist der BMW M135 xDrive. Er folgt, wie der direkte Vorgänger, dem aktuellen Hot-Hatch-Reglement und hat einen zwei Liter großen Vierzylinder-Benziner mit Turboaufladung unter der Haube. Die Leistung liegt bei 221k W / 300 PS.

Auf unseren ersten Testfahrten gefällt der M135, vor allem im Sportmodus, mit fixen Reaktionen auf Fußbewegungen am Gaspedal und einer präzisen Lenkung um Folgen der eigenen Ideallinie. Frühere Kritik am zu braven Fahrverhalten des 1er-Topmodells begegnet BMW mit einem optionalen M-Technik-Paket. Es beinhaltet eine spezielle Dämpferabstimmung, Leichtbaumaßnahmen am Fahrwerk, 19-Zoll-Bremsen, Semi-Slick-Bereifung und leichteren 19-Zoll-Schmiederädern. Unser Testwagen war mit diesem Paket ausgestattet, das ab März 2025 ausgeliefert wird. Den ausführlichen Fahrbericht des heißen 1er gibt es im Video-Review zu diesem Beitrag (siehe oben).

Das kostet der BMW M135 xDrive

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Der sportlichste Einser steht ab 56.200 Euro in Preisliste und Konfigurator. Mit optionalen Lackfarben und Interieur-Materialien kann man ihn individuell aufrüsten, dazu kommen viele Optionen in Paketen. Im Innovationspaket für 3.200 Euro, das u.a. adaptive LED-Scheinwerfer und das Head-up-Display beinhaltet, kommt ab Auslieferung März 2025 auch der beleuchtete Nierenrahmen namens „Iconic Glow“ hinzu. Einen Preis für das erwähnte M-Technik-Paket gibt es zum Redaktionsschluss dieses Beitrages noch nicht.

Die zahmeren 1er-Modelle sind günstiger zu haben. Mit dem künftigen BMW 116 sinkt der Grundpreis auf 32.900 Euro, der Basis-Diesel 118d kostet ab 38.200 Euro.

Preis – Vergleich mit der Konkurrenz

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Gibt es einen Premium-Aufschlag? Der Hot Hatch im BMW-Modellprogramm ist minimal teurer als die Konkurrenz. VW verlangt für den jüngst überarbeiteten Golf R mit jetzt 333 PS ab 54.945 Euro, der technisch weitestgehend baugleiche Cupra Leon mit 300 PS starkem 2.0 TSI ist als Fünftürer ab 47.255 Euro zu haben – dann mit Frontantrieb. Die Kombination aus Allrad und 333 PS gibt es beim Spanier nur als Kombi (Sportstourer) ab 52.675 Euro. Direktester Mitbewerber aus dem Volkswagen-Konzern für den BMW ist der Audi S3 Sportback Quattro mit 33§ PS, ihn gibt es ab 55.600 Euro.

Fazit

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Der BMW M135 xDrive ist, vor allem mit dem optionalen M-Technik-Paket, ein famoser Hot Hatch, der Fahrspaß im Alltag bietet. Ob und was der überarbeitete Sportler auf der Rennstrecke kann, konnten wir bei den ersten Testfahrten noch nicht ausprobieren.

Das neue Design des stark überabeiteten Kompakten dürfte bei einigen Kunden sicherlich Zeit zur Eingewöhnung brauchen – wie auch die Bedienung im Cockpit ohne den Dreh-Drück-Steller des iDrive-Systems.

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