Power-Limo vom alten, also guten Schlag: Audi S8. / Bild: Die Presse/Clemens Fabry
Jedenfalls: Unrühmliche Angelegenheit für Audi, und selbst wenn es keine direkte Verbindung zur Jetztzeit gibt, hat man das Gefühl, die Marke laboriere daran – der dynamische Spirit der stolzen Audianer, die tonangebende Rolle im VW-Konzern, davon ist derzeit nichts zu spüren.
Umso passender, Audis alter Größe in einem Auto nachzuspüren, das diese bestmöglich repräsentiert. Wir reden vom S8, Inbegriff der opulenten Power-Limo, deren Wesen Audi besser verstanden hat als die Mitbewerber. Die kommen als M und AMG ordinär röhrend und teils aufgebrezelt für die Rennstrecke daher, was ihnen bei einer gewissen Klientel höchste Beachtung eingetragen hat. Fahrertypen mit Geld und Kultiviertheit wussten sich aber stets im Audi zu Hause, denn für sie zählen neben Opulenz und Performance auch Understatement.Schon der Fluchtfahrer in John Frankenheimers „Ronin“ (1998) zögert nicht, als es an die Ausgabe der Werkzeuge geht: Ein S8 muss es sein, something with a little shove to it, heißt’s im Original, etwas mit Rumms.
Im Paket mit Allradlenkung, vorausschauendem Luftfahrwerk (toll, wenn’s funktioniert und Schwellen auf der Fahrbahn tatsächlich weggezaubert werden!) und allgemein Audis Finesse in allen Dingen top of the game, möchte man sagen, Monument einer auslaufenden Ära.
Zwar mit ein bisschen Elektro versehen, aber mit 32 Prozent NoVA doch prohibitiv teuer ab 182.406 Euro: Traut sich längst kein CEO mehr, man fährt lieber mit dem Elektroauto zur General Aviation.