Nach Vorwürfen unzureichender Arbeitssicherheit im Teslawerk Grünheide fordern mehr als 1000 Beschäftigte bessere Arbeitsbedingungen.
Tesla Karosserieteile fertig zum Zusammenbau
Mehr als 1000 Beschäftigte im Teslawerk Grünheide fordern laut IG Metall in einer erstmaligen Aktion bessere Arbeitsbedingungen. Sie hätten sich in der Nacht- und Frühschicht mit IG Metall-Aufklebern auf T-Shirts und der Aufschrift “Gemeinsam für sichere & gerechte Arbeit bei Tesla” gezeigt, teilte ein Sprecher der Gewerkschaft heute mit. Die Aktion sollte im Tagesverlauf weitergehen.
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Arbeitsbelastung als extrem bezeichnet
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Der Bezirksleiter der IG Metall Berlin-Brandenburg-Sachsen, Dirk Schulze, sagte: “Wenn Einzelne Verbesserungen einfordern, bekommen sie entweder Probleme oder es passiert nichts. Gemeinsam aber ist es möglich, Forderungen durchzusetzen.”
Keine konkreten Zahlen der Genossenschaft
Das Magazin “Stern” hatte jüngst von auffallend vielen Arbeitsunfällen in der Tesla-Fabrik in Grünheide bei Berlin berichtet. So habe Tesla 190 meldepflichtige Unfälle zwischen Juni und November 2022 angegeben. Nach Angaben der Berufsgenossenschaft Holz und Metall traten 2022 statistisch bei Autoherstellern und Zulieferern 16 meldepflichtige Unfälle bei 1000 Beschäftigten auf. Wenn die Mitarbeiterzahl von Tesla für Mai 2022 von rund 4000 Beschäftigten zugrunde gelegt wird, läge die statistische Zahl meldepflichtiger Unfälle der Branche bei 64 – das wären deutlich weniger als 190 im “Stern”-Bericht. Die Genossenschaft nannte aber keine konkreten Zahlen für Tesla.
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(fpi)