Mazda

Subaru

Toyota

Toyota, Mazda und Subaru wollen den Verbrenner retten

Klimaneutrale Kraftstoffe sollen Otto- und Dieselmotoren umweltfreundlich machen

toyota, mazda und subaru wollen den verbrenner retten

Es erinnert ein klein wenig an die Geschichte mit dem kleinen gallischen Dorf: Die ganze automobile Welt strebt der Elektromobilität entgegen, aber Toyota will den Verbrennungsmotor am Leben halten. Er soll mit alternativen Kraftstoffen klimaneutral gemacht werden.

Die Initiative gab Toyota zusammen mit vier Partnern bekannt. Subaru, Mazda, der Motorradhersteller Yamaha und der Kawasaki-Konzern (der hinter der gleichnamigen Motorradmarke steht).

Die fünf japanischen Firmen wollen sozusagen ein “Team Japan” bilden, wie Automotive News Europe schreibt. Das Team will dafür kämpfen, dass das der Verbrennungsmotor auf dem Weg zur Klimaneutralität nicht vergessen wird.

“Der Feind ist der Kohlenstoff, nicht der Verbrennungsmotor.” (Toyota-Chef Akio Toyoda)

Zu den umweltfreundlichen Kraftstoffen, an die die Partner denken, gehört klimaneutral erzeugter Wasserstoff, aber nicht um an Bord Strom zu erzeugen wie bei Brennstoffzellen-Autos, sondern als Kraftstoff für einen Verbrennungsmotor. Außerdem sollen Biodiesel und andere Biokraftstoffe eine Rolle spielen.

Die fünf Unternehmen gaben ihre Initiative auf einer gemeinsamen Pressekonferenz am Okayama International Circuit bekannt. Auf der Rennstrecke fand am Samstag und Sonntag ein Rennen aus der “Super Taikyu”-Serie statt. Bei dieser Rennserie und anderen Motorsportevents wollen die beteiligten Automarken alternative Kraftstoffe einsetzen.

toyota, mazda und subaru wollen den verbrenner retten Studie des Mazda Demio (bei uns als Mazda 2 bekannt) mit Biodiesel

Geplant sind folgende Initiativen:

  • Mazda und Toyota: Einsatz von Biodiesel der nächsten Generation im Rennsport
  • Subaru und Toyota: Einsatz von aus Biomasse gewonnenen synthetischen Kraftstoff bei der Super Taikyu Series ab 2022
  • Yamaha und Toyota: Einsatz eines Fahrzeugs mit Wasserstoff-Verbrennungsmotor bei Super-Taiku-Rennen
  • Kawasaki und Yamaha: Entwicklung von Wasserstoffmotoren für Motorräder

Die Initiative steht offenbar auch in Zusammenhang mit der Weigerung von Toyota, einen Verzicht auf die Produktion von Verbrenner-Modellen ab 2040 zu unterschreiben. Daimler hatte die erwähnte Verzichtserklärung auf Verbrenner unterschrieben, genauso wie Volvo und Jaguar Land Rover. VW, BMW, Toyota und Stellantis dagegen hatten sich geweigert.

Im Grunde stimmen Toyota und Partner mit ihrer Initiative für die bekannte Technologieneutralität: Sie glauben, dass batterieelektrische Fahrzeuge nicht der Königsweg zur Behebung der Klimaprobleme sind, sondern dass es auch andere Wege gibt.

Toyota und Subaru haben gerade ihre neuen Elektromodelle bZ4X und Solterra vorgestellt; Mazda hat mit dem MX-30 schon seit Längerem ein Elektroauto auf dem Markt. Toyota ist allerdings seit Langem auch bekannt für seine zahlreichen Hybride, die einen Großteil des Absatzes in Deutschland ausmachen. Außerdem hält die Marke mit dem Mirai nach wie vor die Fahne der Brennstoffzelle hoch. Der Wasserstoff-Verbrennungsmotor und die Verwendung synthetischer Kraftstoffe wären für den Konzern ein weiterer Weg.

Quelle: Automotive News Europe, Toyota Global

TOP STORIES

Top List in the World