Der Kia EV9 ist ein gewaltiges E-SUV mit reichlich Leistung. Sein Verbrauch ist üppig, die Batterie allerdings rasch nachgefüllt. Ein Test.
(Bild: Pillau)
Weitläufiges Raumangebot
Der erste Eindruck nach dem Entern des Innenraums ist wenig überraschend der eine ungewöhnlichen Weite. Fahrer und Beifahrer sind derart großzügig räumlich getrennt, dass Paare mit getrennten Schlafzimmern sich unterwegs nicht umgewöhnen müssen. Für die Rücksitze gibt es eine Gegenschallanlage. Eine Mitfahrerin befand ironisch, sie kenne Gäste-WCs, die deutlich enger sind. In den ersten beiden Reihen herrscht ein weitläufiges Raumangebot, erst in der dritten Reihe wird es etwas knapper. Wer diese Sitze als Notbehelf versteht, um beispielsweise Teile einer Gesellschaft eines Kindergeburtstages zu transportieren, liegt richtig. Der verbleibende Kofferraum wird dann knapp, doch in der Regel werden die hinteren Sitze weggeklappt sein.
Die Verarbeitung ist sorgfältig, nichts hinterlässt einen fragilen Eindruck. Bei der Materialauswahl hingegen könnte manch einer an einigen Stellen mehr Prunk erwarten. Die Verkleidung der Kopfstützenrückseite erinnert an einige Mercedes-Modelle, und das ist kein Lob: Der harte, billige Kunststoff hat derart weit oben im sichtbaren Bereich in einem Auto dieser Preisklasse nichts zu suchen. Seltsamerweise trifft diese Kritik nur die vorderen Kopfstützen, die auf allen hinteren Plätzen sind fein ummantelt. Am edlen Innenhimmel wird die Sonnenblende des Schiebedachs von Hand betätigt – ungewöhnlich in diesem Segment, aber mich stört es nicht.