Tesla überarbeitet das Model 3 und beseitigt einige Schwächen. Doch bei Ladeleistung und Assistenz müsste Tesla nachlegen. Ein Test.
(Bild: Christoph M. Schwarzer)
Weil über die Blinkertasten so viel geredet wird, das Wichtigste in Kürze vorab: Es passt nicht für jeden. Viele Menschen gewöhnen sich leicht an diese ergonomische Auslegung. Für andere ist es ein Ausschlusskriterium. Abseits individueller Wahrnehmung gilt, dass zumindest bei der Ausfahrt aus einem Kreisel auf die Schalter geguckt werden muss; in den meisten anderen Situationen ist eine Blindbedienung möglich. Was dagegen perfekt funktioniert, ist die automatische Unterscheidung zwischen der Absicht, den Fahrstreifen zu wechseln und der, an einer Ampel abzubiegen. Im ersten Fall wird definiert mehrfach geblinkt, im zweiten Fall wird wie üblich durch die Lenkradrückbewegung abgestellt. Es wäre schön, wenn andere automatisierte Systeme wie der Scheibenwischer so einwandfrei wären. Der aber hat ab und zu bei Trockenheit reagiert und bei Regen zeitweise gar nicht.
500 km Reichweite
Der herausragende Pluspunkt am Tesla Model 3 Highland Long Range ist der Stromverbrauch. Im Durchschnitt – und der enthält einen großen Autobahnanteil, die Überland- sowie die Stadtfahrt – lag bei 15,9 kWh auf 100 km. Aus dem vermuteten Energieinhalt der Traktionsbatterie von 79 kWh (eine Werksangabe gibt es nicht) resultieren knapp 500 km Reichweite. Dieses positive Ergebnis lässt sich auch damit nicht kleinreden, dass die äußeren Bedingungen im zu milden Frühling, bei Windstille und norddeutsch flacher Topografie ideal waren. Das Model 3 ist effizienter als viele Konkurrenten.
