Ein Mercedes-Stern, das Logo der Marke Mercedes-Benz.
Der Autobauer konnte im ersten Quartal insbesondere von der Nachfrage nach teuren Autos profitieren. Die im Schnitt höheren Verkaufspreise konnten steigende Materialkosten demnach mehr als ausgleichen. Der Umsatz kletterte mit 8 Prozent stärker als der Absatz auf 37,5 Milliarden Euro. Das Konzernergebnis legte im Vergleich zum ersten Quartal 2022 um 12 Prozent auf gut 4 Milliarden Euro zu. Mercedes hatte bereits vergangene Woche vorläufige Zahlen vorgelegt, die das Unternehmen nun bestätigte.
Das Management um Vorstandschef Ola Källenius sieht sich durch die jüngsten Zahlen in seiner auf Luxusautos ausgerichteten Strategie bestätigt – kommen sie aktuell doch weiter mit Preiserhöhungen und der hohen Nachfrage nach besonders teuren Autos bei den Kunden durch. «Die Fokussierung auf Top-End-Pkw und Premium-Vans hat Mercedes-Benz wetterfester gemacht», sagte Finanzchef Wilhelm am Freitag. Daher könne Mercedes den teuren Umbau hin zur digitalen Vernetzung und in Richtung Elektroautos auch in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheiten beschleunigen. Neben der Einführung neuer, teurer Autos halte auch die Kostendisziplin den Konzern auf Kurs.
Der Verkauf der russischen Tochtergesellschaften an den örtlichen Händler Avtodom wird sich laut Wilhelm voraussichtlich im zweiten Quartal mit einem niedrigen dreistelligen Millioneneffekt in der Bilanz niederschlagen. Es gebe auch eine Rückkaufoption. Angesichts der geopolitischen Lage rechne er aber nicht damit, dass sie gezogen werde, sagte Wilhelm. Kurz nach Beginn des russischen Angriffskriegs im Februar 2022 hatte Mercedes seine Exporte nach Russland sowie die Produktion dort eingestellt. Der Verkauf war bereits im vergangenen Herbst angekündigt worden, im April wurde er vollzogen.