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Mercedes-CEO: E-Autos noch viele Jahre von Preisparität mit Verbrennern entfernt

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Bild: Mercedes-Benz

Mercedes-Benz hat seine ehrgeizigen E-Mobilitäts-Ziele kürzlich weiter zurückgefahren. Die Schwaben erwarten nun bis zum Jahr 2030 einen Absatzanteil von Elektroautos und Hybriden von bis zu 50 Prozent. Eigentlich sollten schon 2025 rund die Hälfte der Fahrzeuge elektrisch ausgeliefert werden. Der Konzernchef geht auch noch länger von höheren Preisen für Stromer aus.

Die Parität der variablen Kosten zwischen E-Fahrzeugen und herkömmlichen Autos „ist noch viele Jahre entfernt“, sagte CEO Ola Källenius gegenüber Bloomberg Television. „Das kann man an der Preisgestaltung sehen.“ Die höheren Kosten liegen vor allem an den für die von den Kunden geforderten großen Reichweiten nötigen umfangreichen Akkupacks. Zudem wird etwa in Deutschland der Kauf von E-Autos nicht mehr bezuschusst.

Mercedes hat schon mehrere nur mit Batterie betriebene Modelle im Angebot. Diese verkaufen sich gut, aber nicht in dem Maße, dass die Marke den Umstieg auf die Antriebsart zeitnah bewältigen könnte. Das Unternehmen setzt darauf, dass seine Elektroautos der nächsten Generation, die etwa ab Mitte des Jahrzehnts verfügbar sein werden, das Geschäft beleben.

„Ich glaube nicht, dass irgendjemand geglaubt hat, dass der Wandel in der Automobilindustrie, der nur einmal im Jahrhundert stattfindet, eine gerade Linie sein wird“, sagte Källenius. „Es wird Höhen und Tiefen geben.“

Mercedes-Benz hat 2023 in seiner Autosparte 2.044.051 Fahrzeuge verkauft, das entspricht fast genau der Zahl im Jahr zuvor. 240.668 Fahrzeuge waren vollelektrisch, damit kommt der Konzern auf einen Anteil an reinen Stromern von rund 12 Prozent. Mit Fahrzeugen, die sowohl einen Verbrennungsmotor als auch einen elektrischen Motor an Bord haben (Plug-in-Hybride), steigt die Zahl auf 401.943.

Eigentlich hatte Mercedes-Benz vor, bis 2030 möglichst nur noch Elektroautos auszuliefern. Hier ließ sich das Unternehmen aber von Beginn an noch eine Hintertür offen: Die Umstellung gelte nur dort, wo es „die Marktbedingungen zulassen“, hieß es Mitte 2021.

„Das Tempo der Transformation bestimmen die Marktbedingungen und die Wünsche der Kunden“, bekräftigte der Konzern bei der Vorstellung der Geschäftszahlen für das zurückliegende Jahr. Man wolle unterschiedliche Kundenwünsche erfüllen, ob Autos mit vollelektrischem Antrieb oder Verbrennungsmotor – „bei Bedarf bis in die 2030er-Jahre hinein“.

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