Die Kreuzfahrt-Branche unterliegt stetigem Wandel. Schiffe müssen immer größer, luxuriöser und spektakulärer sein, mehr Attraktionen sollen an Bord angeboten werden – und dann wäre da noch das stets lästige Thema mit der Umwelt und dem Klima.
Keinesfalls ein unwichtiges Thema, doch vor allem Kreuzfahrt-Fans hören das alles nur sehr ungern. Ihre Ozeanriesen, die regelmäßig über die Weltmeere schippern, seien mit ihrem Kraftstoff- und Energieverbrauch keine große Hilfe im Kampf gegen den Klimawandel, heißt es.
Kreuzfahrt-Schiffe werden umgebaut
Im Frühsommer 2024 ist es soweit: Dann darf die „Mein Schiff 7“ auslaufen. In ihrem Tank befindet sich aber kein normaler Treibstoff, sondern emissionsärmerer Marinediesel. Das bestätigte Tui-Geschäftsführerin Wybcke Meier. Doch das soll erst der Anfang sein.
Wichtige Änderung bei Stromversorgung
Doch auch, wenn das Schiff nicht fährt, gibt es Dinge zu beachten: Ankert ein Kreuzfahrt-Schiff beispielsweise an einem der zahlreichen Zwischenstopps auf seiner Reise, so muss ja weiter die Stromversorgung an Bord geregelt werden. Diese läuft normalerweise über die Schiffsmotoren – doch wenn man die im Hafen weiterlaufen lässt, ist das nicht nur laut, sondern stößt auch Emissionen aus.
Laut der Deutschen Presse-Agentur (dpa) wollen mehrere Redereien daher künftig auf eine Energieversorgung vom Land aus setzen – das nennt man dann „Landstrom“. Bei MSC Cruises will man bis Ende 2024 satte 72 Prozent seiner Schiffe an Liegeplätzen mit Landstrom versorgen. Bei „Tui“ sind bereits fünf Schiffe entsprechend nachgerüstet worden – und bis Jahresende will man zudem drei neue Schiffe in die Flotte mit aufnehmen, die Landstrom nutzen können.
Der Weltreederverband ICS will sogar die gesamte Kreuzfahrtbranche weltweit bis 2050 komplett klimaneutral gestalten. Man wird abwarten müssen, ob sich das so umsetzen lässt.