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„Im alten Auto spürt man es“ - RALLYE

In seinem ersten vollen Jahr konnte sich Mario Wanko in einer Lada zum Clubmeister der ARCH krönen. Wir baten ihn zum Interview.

„Ein altes Auto macht Spaß – da muss man noch selbst fahren, da spürt man es“, erklärt Mario Wanko, dem heuer mit Copilotin Eva Kollmann das Kunststück gelungen ist, mit einer alten Lada VAZ 2107 die Austrian Rallye Challenge Historik (ARCH) zu gewinnen.

Das gelbe Auto kennt man vom Rallye Team Gruber – dort hat auch die Fahrerkarriere des 29-jährigen Mario Wanko begonnen, zunächst jedoch als Mechaniker: „Ganz früher war ich bereits Mechaniker bei Marvin Lamprecht. Dann habe ich im Rallye Team Gruber als Mechaniker gearbeitet und 2019 bin ich mit Teamchef Martin Gruber die Silvester Rallye in Ungarn als Beifahrer mitgefahren. Da kam der Gedanke auf: Das möchte ich auch einmal selbst probieren.“

Zwei Jahre später war es dann so weit: Mario Wanko gab bei der Silvester Rallye 2021 seine Premiere als Fahrer. Ein Jahr später fuhr er erneut die Silvester Rallye, 2023 startete er bei der Herbstrallye Dobersberg. „Ich bin ja aus Dobersberg und es war schon im Vorjahr eine tolle Erfahrung, wenn all die Freunde zur Rallye kommen und einem die Daumen drücken.“

“Mit dem Auto immer mehr zusammengewachsen“

2024 waren eigentlich nur zwei Rallyes vorgesehen: „Doch bei der Murtal Rallye wurden wir auf Anhieb Zweite der ARCH, so sind wir auch bei der Mühlsteinrallye gefahren, wo wir Dritte der ARCH wurden. Ich dachte dann: Wenn wir die Chance auf das Jahrespodium der ARCH haben, dann macht es Sinn, auch die beiden letzten Rallyes der ARC zu fahren.“ Herausgekommen ist bekanntlich der Clubmeister der ARCH, Wanko sagt: „Es war auch Glück dabei – aber wir hatten eine gute Saison und ich bin mit dem Auto immer mehr zusammengewachsen.“ „im alten auto spürt man es“ - rallye

Eine Lada – die Rallyefans bringen mit diesem Auto naturgemäß Rudi Stohl in Verbindung, der einst mit einer Lada die großen Abenteuer wie die Himalaya-Rallye absolviert und damit die Fans begeistert hatte. Ist Rudi Stohl ein Vorbild für Mario Wanko? „Ich habe mir als Kind ein Autogramm von Rudi geholt.“

Mit Lukas Schindelegger ist ein weiterer junger Pilot bei den Historischen erfolgreich – er hat zuletzt bei der Herbstrallye ein modernes Rally4-Fahrzeug probiert und konnte sich damit kontinuierlich steigern – auf der letzten SP waren Lukas und Helmut Schindelegger bereits schnellste Österreicher der Klasse RC4. Würde auch Mario Wanko gerne ein modernes Rallye-Fahrzeug ausprobieren? „Der Reiz, einmal ein modernes Auto zu fahren ist da. Man müsste freilich schauen, wie man das mit Sponsoren finanzieren kann.“

Wollen Mario Wanko und Eva Kollmann im kommenden Jahr ihren Titel verteidigen? „Ja, das wäre angedacht. Zunächst möchte ich mich bei unseren Fans und den Fans der Herbstrallye bedanken, solche Fans und Freunde kann man sich nur wünschen. Ein großes Danke geht auch an die Mechaniker des Rallye Teams Gruber – das Auto war immer tadellos und pflegeleicht. Und schließlich hat meine Copilotin Eva Kollmann das ganze Jahr über einen super Job geleistet, natürlich ergeht auch an meine Sponsoren ein großes Dankeschön.“

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