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"Herzen der Fans bluten": Betriebsrat von Audi setzt sich für Kundensport ein

Das Abt-Team erhält von Audi 2024 in der DTM nur noch die Basisunterstützung

Bei Audi in Ingolstadt werden gerade die Dakar-Sieger gefeiert, wie das in der Vergangenheit auch nach großen DTM- oder Langstrecken-Triumphen der Fall war. Doch bei der Betriebsversammlung der Volkswagen-Tochter am Mittwoch gab es nun einen überraschenden Appell für Motorsport-Engagements abseits der Formel 1 – darunter der Kundensport-Bereich, der von Audi Ende 2023 auf die Basisbetreuung heruntergefahren wurde und zu dem auch die DTM zählt.

“Die Herzen der Audianer_innen und der Audi-Fans in aller Welt bluten”, sagte die stellvertretende Betriebsrats-Vorsitzende Karola Frank, die in Ingolstadt vor rund 5.500 Mitgliedern den Bericht des Audi-Betriebsrats ablieferte. “Sie wollen uns auch weiterhin in anderen Rennserien sehen.”

Beim Betriebsrat sei man “überzeugt, dass der vom Unternehmen beschlossene Ausstieg aus dem Kundensport, den 24-Stunden-Rennen oder dem Rallye-Sport nicht von Dauer sein kann”, stellte die gelernte Fahrzeuglackiererin bei der ersten Betriebsversammlung des Jahres klar.

Der Dakar-Sieg zeige, “welches Potenzial im Ressort Audi Motorsport” stecke – und auch der für 2026 geplante Formel-1-Einstieg, dem alle anderen Programme zum Opfer fielen, sei richtig und wichtig – argumentiert Frank, die seit 2009 Audi-Betriebsrätin ist. Es müsse in Zukunft aber auch weitere Projekte im Motorsport geben, betonte sie. Auch der Dakar-Einsatz wurde von Audi nach dem Sieg im Januar 2024 übrigens beendet.

Bei der ersten von vier Betriebsversammlungen des Jahres 2024, bei der die Beschäftigten über die Tätigkeiten des Betriebsrats und die Situation des Unternehmens informiert werden, gab es diesmal zahlreiche Ehrengäste: Darunter die Dakar-Sieger Carlos Sainz und Co-Pilot Lucas Cruz sowie Stephane Peterhansel, Emil Bergkvist und Edouard Boulanger.

Auch Teammitglieder des Dakar-Einsatzes, Audis Motorsportchef Rolf Michl und der neue Audi-Boss Gernot Döllner, der die Produktion eines elektrischen Kompaktmodells am Standort Ingolstadt ankündigte, waren anwesend.

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