Lieferung nie bezahlt
Hat Nordkorea Schweden 1.000 Autos gestohlen?
Ein Volvo 144 2013 in Pjöngjang: Bis heute soll das Regime nicht für die gelieferten Autos bezahlt haben. (Quelle: Jonas Gratzer/LightRocket via Getty Images)
Nordkorea soll in den 1970er Jahren 1.000 Volvos in Schweden bestellt, bekommen – und bis heute nicht bezahlt haben.
Das berichten mehrere Medien und schreiben weiter, dass Schweden bis heute auf das Geld warte. Das skandinavische Land sah Nordkorea in den 1970er-Jahren als lukrativen Absatzmarkt für viele technische Produkte, darunter auch Autos.
Schwedische Firmen wie der Autohersteller Volvo oder der Technikkonzern Atlas Copco exportierten damals ihre Produkte Richtung Pjöngjang, überzeugt davon, dass das Land in Zukunft wichtiger Handelspartner bleiben werde. Vertreter reisten außerdem zu einer Fachausstellung in die nordkoreanische Hauptstadt.
Bis heute sollen die Volvos in dem abgeschotteten Land fahren, unter anderem als Taxis. Die Autos gelten als nahezu nicht kaputtzukriegen.
Umgerechnet etliche Millionen Euro soll das Regime Schweden heute schulden. In einem Bericht von 2016 ist die Rede von bis zu 300 Millionen Euro. Die “Standard” schreibt, noch heute schicke Schweden jedes halbe Jahr eine Rechnung dafür. Offenbar ohne Erfolg.
Verwendete Quellen:
・derstandard.de: “Der größte Autodiebstahl der Geschichte”
・voanews.com: “N. Korean Debt to Sweden Remains Unpaid After Four Decades” (englisch)
・npr.com: “How 1,000 Volvos Ended Up In North Korea — And Made A Diplomatic Difference” (englisch)
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