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Erste Zahlen da – Super-Radar sorgt für Strafen-Flut

erste zahlen da – super-radar sorgt für strafen-flut

Dieses brandneue Radargerät wird in wenigen Tagen auf der A1 zwischen Enns und Asten in Betrieb gehen.

Seit dem Vorjahr werden in ganz Österreich nach und nach alte Radare gegen viel genauere ausgetauscht. Erste Zahlen zeigen einen Anstieg bei Strafen.

Die neuen “Super-Radar-Anlagen” auf Österreichs Straßen sind genauer und haben eine geringere Messtoleranz. Die erste Statistik zum Jahr 2022 zeigt jetzt, dass die Zahl der Strafen stark nach oben geht.

Wie berichtet tauscht der Autobahnbetreiber Asfinag seit dem Vorjahr auf den Autobahnen sukzessive die alten, herkömmlichen Radargeräte gegen brandneue Radarkästen aus. Insgesamt sollen rund 20 Geräte alleine in Oberösterreich getauscht werden. Österreichweit sind es rund 60.

Den Anfang machten im Vorjahr zwei Geräte auf der Pyhrnautobahn bei Ottsdorf (Bez. Kirchdorf). Im Oktober und November wurden dann bei der A1 zwischen Asten und Enns zwei neue Geräte aufgestellt (mehr hier).

Was kann das neue “Super-Radar”? Vor allem sind die Laser-Geräte genauer. Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Autofahrer durch zu viel Verkehr oder andere technische Schwierigkeiten dem “Blitzer” entgeht, ist viel geringer. Das erklärte Johann Thumfart von der Landesverkehrsabteilung im Herbst gegenüber “Heute”. Kurz gesagt: Es werden mehr Raser als bisher erwischt. Innerhalb von zwei Wochen sollen die Maschinen in Betrieb sein. Jeder Tausch kostet rund 100.000 Euro.

“Heute” hat erfahren, wie der Fahrplan für die Modernisierung der Geräte in OÖ aussieht. Heuer werden die Geräte an der A8 (Innkreisautobahn) umgerüstet. Im nächsten Jahr folgt dann die A7 (Mühlkreisautobahn). Die ältesten Geräte werden dabei als erstes getauscht, die vergleichsweise jüngeren Kästen werden erst später erneuert.

Die erste offizielle Bilanz für das Jahr 2022 zeigt, dass es genau in dem Jahr, als die ersten genaueren Geräte installiert wurden, auch mit den Strafen für Tempo-Überschreitungen steil nach oben ging.

Im Vorjahr wurden von der Verkehrspolizei 6.120.825 Geschwindigkeitsüberschreitungen angezeigt bzw. mit Strafzetteln geahndet. Etwa 5,1 Millionen dieser Übertretungen wurden von Radargeräten gemessen, weitere rund 650.000 Fahrzeuglenkerinnen und -lenker wurden mit Laser-Messgeräten ertappt. Das zeigt die neue Statistik des Innenministeriums.

350.000 Schnellfahrer wurden von Zivilstreifen, durch Section-Control-Anlagen und andere Überwachungsarten ertappt. Laut Polizei ein neuer Raser-Rekord – ein Anstieg um 19,7 Prozent gegenüber dem Jahr 2021 (5,1 Millionen Tempo-Übertretungen).

Viele Lenker, die geblitzt werden, müssen ihre Strafe aber nie zahlen. Das haben “Heute”-Recherchen im Jänner ergeben. Im Vorjahr blieben fast 74.000 Strafen einfach ungesühnt, weil es sich um ausländische Lenker handelte, mit deren Heimatländern Abkommen zur Strafverfolgung beim Rasen fehlen.

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