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Empl will verstärkt außerhalb Europas produzieren

empl will verstärkt außerhalb europas produzieren

Der Fahrzeugbauer Empl mit Stammsitz in Kaltenbach im Zillertal.

Der Tiroler Fahrzeugbauer Empl mit Stammsitz in Kaltenbach im Zillertal will künftig offenbar verstärkt außerhalb Europas produzieren. Man plane eine projektspezifische Auslagerung der Produktion von Komponenten in Länder außerhalb des Kontinents, kündigte Geschäftsführer Joe Empl an. Die Auslagerung soll aber keinen Personalabbau zur Folge haben.

Das Unternehmen produziert in Kaltenbach sowie im deutschen Elster Fahrzeugaufbauten für Militär-und Sicherheitskunden, Feuerwehren und Nutzfahrzeuge. Im Vorjahr waren noch 30 Mio. Euro in Erweiterungen investiert worden.

Gestiegene Kosten und Lieferschwierigkeiten

Als Gründe für die neue Strategie werden unter anderem gestiegene Kosten für Energie, Löhne und Rohstoffe sowie die anhaltenden Lieferketten-Schwierigkeiten in Folge der Coronapandemie und des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine abgeführt. „Wenn sich die Rahmenbedingungen nicht verbessern, gibt es bestimmte Produkte, die man in Zukunft nicht mehr als Kompletteinheit in Europa fertigen kann“, sagte Empl.

Rund 30 Mitarbeiter werden gesucht

Einen Personalabbau werde es nicht geben. Vielmehr würden insbesondere im Zillertal rund 30 Mitarbeiter gesucht. „Es ist kein Abbau geplant. Die Standortverlegungen müssen betreut werden. Aufgabenbereiche werden sich verschieben“, betonte der Geschäftsführer. Empl beschäftigt nach eigenen Angaben weltweit derzeit 490 Mitarbeiter, davon 365 in Österreich.

Einbußen wegen Pandemie

Die vergangenen Jahre hatten sich für das Unternehmen schwierig gestaltet. Man musste infolge von Corona Einbußen hinnehmen. Im Konzern waren 2022 laut vorläufigen Zahlen rund 132 Mio. Euro Umsatz erwirtschaftet worden – im Jahr davor waren es noch 145 Mio. Euro gewesen. Auf den Tiroler Standort entfielen im Vorjahr rund 108 Mio. Euro Umsatz.

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