Eisenstadt ist Spitzenreiter bei den Neuzulassungen von E-Autos

eisenstadt ist spitzenreiter bei den neuzulassungen von e-autos

Elektroautos überholen Diesel: EU-Automarkt wächst kräftig

Eisenstadt ist im Landeshauptstädte-Vergleich Spitzenreiter, was E-Autos betrifft. Das zeigt eine aktuelle VCÖ-Analyse auf Basis von Daten der Statistik Austria.

Der VCÖ bezieht sich auf die Pkw-Neuzulassungen im ersten Halbjahr 2024. Der E-Auto-Anteil bei den Neuwagen beträgt in Eisenstadt 26 Prozent, im gesamten Burgenland sind es 18 Prozent, der Österreich-Schnitt liegt bei 16 Prozent.

Unter den Bezirken hat nach Eisenstadt der Bezirk Mattersburg mit 23 Prozent den höchsten Anteil an neuen E-Autos, Jennersdorf mit 11,5 Prozent den niedrigsten.

Klarer Aufwärtstrend

Der Trend zum E-Auto wird deutlich, wenn man die Zahlen von vor fünf Jahren zum Vergleich heranzieht. VCÖ-Experte Michael Schwendiger erläutert: „Im ersten Halbjahr 2019 waren im Burgenland gerade einmal zweieinhalb Prozent der Neuwagen Elektroautos. Heute ist der Anteil sieben Mal so hoch“. Dass parallel zum fortschreitenden Ausbau Erneuerbarer Energieträger im Burgenland immer mehr Menschen auf ein Elektrofahrzeug umsatteln, erscheint logisch. „Strom können wir in Österreich dank Sonne, Wind und Wasser selber erzeugen, bei Benzin und Diesel sind wir von Erdölimporten aus anderen Staaten abhängig“, gibt Schwendiger zu bedenken.

Eine zentrale Rolle bei den Neuzulassungen spielen die heimischen Unternehmen: Laut VCÖ wurden im vergangenen Halbjahr 69 Prozent der Neuwagen in Österreich auf Firmen oder juristische Personen zugelassen. 75 Prozent der neuen vollelektrischen Pkw sind demnach als Firmenautos im Einsatz.

Kritisch betrachtet der VCÖ, dass auch Dienstwagen mit Verbrennungsmotor noch immer staatlich gefördert werden: „Dass nach wie vor auch Dienstwagen, deren Motoren Diesel oder Benzin verbrennen, steuerlich begünstigt werden, steht im Widerspruch zu den Klimazielen und ist nicht mehr zeitgemäß. Schaffen Firmen mehr E-Autos an, kommen auch mehr Elektroautos in den für die privaten Haushalte relevanten Gebrauchtwagenmarkt“, sagt Michael Schwendinger.

Leise Kritik übt der Verkehrsclub an den Herstellern: Auch Elektroautos würden immer größer, schwerer und übermotorisiert – und damit weniger energieeffizient.