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Echte Gixxer mit ölgekühltem Motor

Tatsächlich: Diese Suzuki-Modelle heißen Gixxer, ganz offiziell. Die Gixxer 250 mit ölgekühltem Einzylindermotor und 26 PS gibt es mit sportlicher Verkleidung oder als Naked Bike.

In diesem Artikel:

Gixxer, so werden die supersportlichen GSX-R-Modelle von Suzuki genannt. Umgangssprachlich, von den Fans jedenfalls. Hierzulande kaum bekannt sind indes jene Modelle, die von Suzuki selbst als Gixxer bezeichnet werden. Erstmals erschien die Suzuki Gixxer Ende 2014 als 150er-Naked Bike. Die verkleidete Modellvariante Gixxer SF 150, die eher an die schnellen GSX-R-Typen erinnert, folgte 2015.

Suzuki Gixxer 250 mit Ölkühlung SOCS

Seit 2020 gibt es die Suzuki Gixxer 250 und Gixxer SF 250 als modernisierte Nachfolgemodelle der GSX 250 und GSX 250 R, die vom Werk noch nicht mit “amtlichen” Gixxer-Schriftzügen versehen worden waren. Technische Besonderheit ist das Suzuki Oil Cooling System (SOCS). Damit ist der 250er-Einzylindermotor eines der wenigen rein ölgekühlten Motorradtriebwerke. Gezielt werden hier die ohnehin zur Schmierung vorhandenen 1,8 Liter Motoröl als Kühlflüssigkeit im oberen Bereich des Zylinders eingesetzt, insbesondere in der thermisch meistbelasteten Auslasszone. Wesentlicher Bestandteil des Kühlkreislaufs ist ein großer, platzsparend vertikal angeordneter Ölkühler. Für besonders heiße Tage oder Stau ist ein elektrischer Ventilator direkt am Kühler positioniert. Also wie bei einer Wasserkühlung – auf die somit verzichtet werden kann.

echte gixxer mit ölgekühltem motor Suzuki

Ölgekühlt statt wassergekühlt: Einzylinder der Gixxer 250 mit Suzuki Oil Cooling System (SOCS).

Einzylinder mit 26 PS

Verzichtet wird außerdem auf eine zweite Nockenwelle, eine obenliegende (SOHC) genügt. Über sie werden 4 Ventile angesteuert. Mit 76 Millimeter Zylinderbohrung und 54,9 Millimeter Kolbenhub ergeben sich 249 Kubik. Verdichtet wird im Verhältnis 10,7:1, und das Kolbenhemd ist mit einer reibungsmindernden Texturbeschichtung versehen. So werden laut Suzuki maximal 26 PS (19 kW) bei 9.000/min sowie 22 Nm bei 7.300/min erreicht. Und ein Spritverbrauch unter 3 Liter pro 100 Kilometer. Emsig geschaltet werden dürfen 6 Gänge.

echte gixxer mit ölgekühltem motor Suzuki

Suzuki Gixxer SF 250, Jahrgang 2023.

Stahl-Chassis mit ABS-Bremsen

Vergleichsweise simpel aufgebaut ist das Fahrwerk der Suzuki Gixxer 250, mit Rahmen und Hinterradschwinge aus Stahl sowie mit einer Standard-Telegabel. Das Federbein hinten ist immerhin siebenstufig vorspannbar. Beide Räder werden mit jeweils einer Scheibe und Zange vom indischen Brembo-Ableger Bybre gebremst, ein Zweikanal-ABS überwacht das. Bei den filigranen Aluminium-Gussrädern handelt es sich um 17-Zöller, bereift mit den Formaten 110/70-17 vorn und 150/60-17 hinten. Die geometrischen Eckdaten: 1.345 Millimeter Radstand, 65,7 Grad Lenkkopfwinkel und 96 Millimeter Nachlauf. Dazu nennt Suzuki 800 Millimeter Sitzhöhe.

echte gixxer mit ölgekühltem motor Suzuki

Suzuki Gixxer 250, Jahrgang 2023.

Suzuki Gixxer 250 ab circa 2.000 Euro

Beschleunigt und gebremst werden müssen hier weniger als 160 Kilogramm Fahrzeuggewicht. Genauer: 154 Kilogramm bei der Gixxer 250 und 158 Kilogramm bei der Gixxer SF 250, jeweils vollgetankt mit 12 Liter Sprit. Mit LCD-Cockpit und LED-Leuchten rundum kostet die in Indien gefertigte Gixxer 250 ab Februar 2023 circa 180.000 Rupien, umgerechnet circa 2.000 Euro. Die Gixxer SF 250 wird ab circa 190.000 Rupien angeboten, umgerechnet circa 2.150 Euro. Rund 10.000 Rupien oder 100 Euro Aufpreis kostet die Sonderausstattung Ride Connect (Bluetooth-Connectivity). Export der 250er-Gixxer nach Europa ist weiterhin nicht geplant.

Fazit

Wohl augenzwinkernd hat Suzuki inzwischen die Bezeichnung Gixxer übernommen. Gixxer, so werden die supersportlichen GSX-R-Modelle von ihren Fans genannt. Offiziell Gixxer 250 und Gixxer SF 250 heißen aktuell die in Indien gefertigten 250er von Suzuki. Technische Besonderheit: die Ölkühlung des 26 PS starken Einzylindermotors. Gixxer-Fans wissen: Die Reihenvierzylinder der frühen GSX-R 750 und GSX-R 1100 aus den 1980er-Jahren sind ebenfalls ölgekühlt statt wassergekühlt.

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