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Dienstag Magazin: VW ID.4 (2024) im Elchtest bei km77. Shells größter Ladepark hat 258 Schnellladepunkte. Cybertruck so nicht in Europa. Hyundai & Kia – integrierte Schneeketten-Technologie.

VW ID.4 (2024) im Elchtest bei km77.com

Bei VW „brennt die Hütte“. Das ist nicht nur so dahingesagt – auch Markenboss Thomas Schäfer ist dieser Meinung. Er ging unlängst sogar so weit zu erklären, dass man bei VW nicht mehr konkurrenzfähig sei. Nun – die Anfänge unter Dr. Herbert Diess waren durchaus vielversprechend gewesen. Mit der Entwicklung der MEB-Plattform sah man sich bereits auf der Gewinnerstraße. IG-Metall-Chef Jörg Hofmann erklärte selbstbewußt 2020: „Tesla muss uns nicht zeigen, wie Elektroautos gehen“. Unglücklicherweise hat man Diess viel zu früh aus gewerkschaftstaktischen Gründen geschasst. Der Nachfolger, Oliver Blume, seines Zeichens Porsche CEO, sorgte mit einigen Entscheidungen gar dafür, dass noch mehr Geschwindigkeit aus der Weiterentwicklung der elektrischen Fahrzeuge des Konzerns herausgenommen wurde.

Die Konkurrenz ist nicht Tesla, sondern China

Die Konkurrenz, die man irrtümlich bei Tesla verortete, kommt aber inzwischen aus einer ganz anderen Richtung. Aus dem Reich der Mitte. Die Chinesen haben in den letzten 12 Monaten Fortschritte gemacht, von denen die Deutschen nur träumen können. In Wolfsburg versucht man immer noch die „Tesla-Geschwindigkeit“ zu erreichen — die ist aber durch die neue „China-Geschwindigkeit“ ersetzt worden. Da fliegt man quasi mit Warp 8, während man in Deutschland noch mit Warp 1 unterwegs ist.

udem ist man in China dabei die 3. und 4. Elektroplattform einzuführen. Die MEB-Architektur stösst derwweil an ihre Grenzen, aber weit schlimmer ist der Rückstand im Infotainment- und digitalen Bereich. Gerade hat „Autopapst“ Dudenhöffer erklärt, dass „die Intelligenz des Autos derzeit in China erfunden werde“. Sicher. VW steuert dagegen. Durch Kooperationen mit chinesischen OEMs wie SAIC oder XPeng.

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Der modellgepflegte VW ID.3 startet in der 58-kWh-Version seit März 2023 bei 39.995 Euro. Im „Elchtest“ lieferte der kleine Elektro-Wolfsburger ein passables aber keinesweges „prickelndes“ Ergebnis ab.

Wie stehts mit dem modellgepflegten ID.3?

Der ID.3 hat in letzter Zeit eine Menge Konkurrenz bekommen. Der MG4 beispielsweise brilliert durch niedrige Preise, gute Ausstattung und beste Verarbeitung. Allein das Servicenetz in Deutschland ist noch suboptimal. Dann gibts Newcomer wie BYD oder NIO, die Fahrzeuge anbieten, die zwar in der selben Preisklasse sind, aber mindestens eine halbe Klasse darüber rangieren. Von der Digitalisierung ganz zu schweigen.

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Der modellgepflegte ID.3 bleibt unter dem km77.com-Richtwert von 77 km/h. Klick aufs Bild öffnet pdf.

Beim Elchtest gehts um gutes altes Engineering?

Leider stimmt auch das nicht mehr. Erinnern wir uns. Als die Mercedes A-Klasse kläglich beim Elchtest versagte, sah man sich in Stuttgart gezwungen, durch elektronische Eingriffe für Sicherheit zu sorgen. Es war das Debüt des ESP in dieser Klasse. Bei Stomern ist die Elektronik und deren Eingriffe auf das Fahrwerk ohnehin die Norm. Denn mit Rekuperation, One-Pedal-Driving und anderen Neuerungen, die nur Stromer beherrschen, ist auch die Einflussnahme auf den Elchtest größer geworden.

nd genau das verhinderte beim ID.3 nun in Stellung „A“ ein Ergebnis, das das Auto auf Augenhöhe der besten chinesischen Newcomer bringen sollte. Erst in Stellung B, was beim ID.3 höhere Rekuperation bedeutet, gelang dem Wolfsburger ein passables Ergebnis. Nun liegt der Minmal-Benchmark bei km77.com bei 77 km/h. Diesen Wert verfehlte der ID.3 leider. Sein bestes Ergebnis lieferte er mit 75 km/h in der Stellung „B“ ab. In der Normalstellung, also „A“, war bereits bei 71 km/h Schluss.

e-engine meint: Derzeit verlieren die deutschen OEMs auch auf den Gebieten, auf denen sie einst unerreicht waren. Bei den Fahrwerken. Das gibt zu denken. Pikant: die chinesischen OEMs lassen die Fahrwerke ihrer Fahrzeuge weiterhin in Europa, speziell Deutschland „supern“. Warum klappt das dann bei den deutschen OEMs selbst nicht so gut? Hat es was mit den Kosten zu tun? Schließlich scheinen deutsche, aber auch europäischen OEMs Schwierigkeiten zu haben, wettbewerbsfähige Preise für die Stromer aufzurufen, weil die Gestehungskosten zu hoch sind.

km77.com | VW ID.3 2024 im Elch- und Wedeltest.

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Das Symbolbild ist etwas verwirrend, weshalb wir auf die kurze Youtube-Animation verweisen. Dann wirds tatsächlich klarer.

Innovation: Hyundai & Kia entwickeln neuen Schneeketten-Reifen

Neulich zeigten wir den neuen Planetengetriebe-Antrieb für Elektroautos, den die Hyundai Motor Group entwickelt hatte. Einwände von unseren Lesern bezogen sich auf die offenen Zahnräder, die demnach schnell verschmutzen könnten. Wir fragten bei Hyundai nach und JIhyun Park, vom Global PR Corporate Strategy & Planning Team antwortete uns auf die Frage: „Wie ist das Innere des Uni Wheels abgedichtet? Wir könnten uns vorstellen, dass das Eindringen von Schmutz in das Planetengetriebe ein Problem darstellt?“ folgendermaßen: „Wir haben das Uni-Rad mit einem System mit Umlaufschmierung ausgestattet. Das Uni-Rad hat außerdem eine eigene Dichtungsstruktur, die die vertikale Bewegung der Welle abdecken kann.“

Nun hat die Gruppe eine weitere Innovation veröffentlicht. Eine in den Reifen integrierte Schneeketten-Lösung. Bei der neuen Schneeketten-Reifentechnologie werden Module aus einer Formgedächtnislegierung verwendet, die sich im Inneren von Rad und Reifen befinden. Diese Module ragen heraus und fungieren als „Schneekette“, wenn ein elektrisches Signal empfangen wird.

Im Gegensatz zu herkömmlichen Schneeketten, die kompliziert zu montieren und zu demontieren sind, werden bei dieser Technologie auf Knopfdruck automatisch Schneeketten aus Formgedächtnislegierungen aufgezogen, was die Sicherheit bei verschneiten Bedingungen erhöht.

Rad-Reifen-Kombination

Die Technologie der integrierten Schneekette besteht aus einer Rad-Reifen-Kombination, die wie eine Pizza in regelmäßigen Abständen radiale Rillen aufweist, in die Module aus einer Formgedächtnislegierung eingesetzt werden.

Diese Technologie macht sich die Fähigkeit der Formgedächtnislegierung zunutze, in ihre ursprüngliche Form zurückzukehren, wenn ein elektrischer Strom angelegt wird. Bei normaler Fahrt wird die Formgedächtnislegierung im Inneren des Rades in die Form des Buchstabens „L“ gepresst und kommt nicht mit der Fahrbahn in Berührung. Wenn der Fahrer die Funktion aktiviert, wird ein elektrischer Strom angelegt, wodurch die Formgedächtnislegierung ihr ursprüngliches Profil wieder annimmt; das Material bildet eine J-Form, wodurch das Modul aus dem Reifen herausgedrückt wird, um mit der Oberfläche in Kontakt zu kommen, was die Haftung, Stabilität und Sicherheit auf verschneiten Straßen verbessert.

Wenn die Oberfläche des Reifens im normalen Fahrbetrieb aufgrund von starkem Reifenverschleiß bis auf die Höhe des Moduls abgenutzt ist, kann der Fahrer diese Verschlechterung leicht erkennen, um den Reifenwechselzyklus nicht zu verpassen.

Die Technologie ist sowohl in Südkorea als auch in den USA zum Patent angemeldet. Hyundai Motor und Kia planen, nach weiteren technologischen Entwicklungen, Haltbarkeits- und Leistungstests und Prüfungen durch die Behörden die Massenproduktion der Reifen in Betracht zu ziehen.

e-engine meint: die Innovation mutet vor allem im Youtube-Video äußerst abenteuerlich an. Wir sind uns nicht sicher, ob diese Lösung tatsächlich universell einsetzbar sein könnte. Spannend ist sie aber allemal.

Hyundai Motor und Kia stellen schneekettenintegrierte Reifentechnologie mit Formgedächtnislegierung vor

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Auch mehr als 10 Tage nach der Vorstellung des Cybertruck reißt die Hysterie nicht ab. Die Bloggosphäre und die sozialen Medien feiern den Coup Teslas.

Cybertruck: Einschätzungen von offiziellen europäischen Stellen

Nachdem der Cybertruck am 1. Dezember  2023 in der Serienversion vorgestellt wurde, hatten wir beim TÜV Süd, DEKRA und Euro NCAP hinsichtlich des Fußgängerschutzes nachgefragt. Wie erwartet hatte sich der TÜV nicht auf eine „Armchair-Einschätzung“ eingelassen. Man könne an Hand von Fotos keine Aussagen zur Sicherheit des Fahrzeugs treffen. Der DEKRA hatte sich erst gar nicht gemeldet.

Euro NCAP

Überraschenderweise bekamen wir ein kurze Antwort vom Euro NCAP. Der technische Direktor Richard Schram versuchte sich in einer Antwort: „Unseren Informationen zufolge wird der Cybertruck nicht nach Europa kommen, weil er die gesetzlichen Anforderungen an den Fußgängerschutz nicht erfüllt. Das würde bedeuten, dass das Auto in unserer VRU-Bewertung nicht sehr gut abschneiden würde. Mehr können wir nicht sagen.“

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Gigantische Shell-Recharge-Station mit 258 Schnellladepunkten am Shenzen Airport. Schon im Testbetrieb 3.300 Fahrzeuge pro Tag.

Ladeinfrastruktur: Shell eröffnete größten Ladepark in China

Shell hat vor einiger Zeit in Shenzhen, China, seine weltweit größte Ladestation für Elektrofahrzeuge (EV) eröffnet. Die Ladestation befindet sich etwa 2,5 Kilometer vom Shenzhen Airport Terminal entfernt und verfügt über 258 öffentliche Schnellladespunkte. Betrieben wird sie von Shenzhen Shell und BYD Electric Vehicle Investment Company Limited, einem Joint Venture zwischen Shell und BYD.

Die Shell Recharge Shenzhen Airport EV Station versorgte während des Testbetriebs täglich mehr als 3.300 E-Fahrzeuge. Neben dem Laden von E-Fahrzeugen bietet die Station auch Shell Select, ein Shell Café, Verkaufsautomaten und eine Fahrerlounge. Die auf den Dächern der Station installierten Solarzellen könnten jährlich etwa 300.000 Kilowattstunden erneuerbaren Strom erzeugen, der zum Aufladen der Fahrzeuge der Kunden verwendet wird.

258 Schnellladepunkte, Kooperation mit BYD

István Kapitány, Shells Global Executive Vice President für Mobilität, ist sichtlich zufrieden: „Die Eröffnung dieses neuen Standorts ist Teil unseres anhaltenden Engagements, die sich entwickelnden Bedürfnisse unserer Kunden in China zu erfüllen. Wir wissen, dass die Fahrer von Elektrofahrzeugen ein schnelles, bequemes und komfortables Ladeerlebnis suchen. Dies spiegelt sich in der Auslastung unserer Standorte in China wider, die zwei- bis dreimal so hoch ist wie der lokale Branchendurchschnitt. China ist einer der wichtigsten Wachstumsmärkte für Shell Mobility. Wir freuen uns darauf, in Zukunft noch mehr Kunden in China ein angenehmes Mobilitätserlebnis zu bieten.“

Während die Zahl der E-Fahrzeuge schnell wächst, bleibt Shell weiterhin bemüht, die unterschiedlichen Energie- und Mobilitätsbedürfnisse der Autofahrer zu erfüllen. In Wuhan hat Shell kürzlich die Panlong Integrated Energy Station eröffnet. Diese Station bietet mehr als zehn Arten von Mobilitätsprodukten und -dienstleistungen an, darunter Benzin und Diesel, das Aufladen von E-Fahrzeugen, die Betankung von Wasserstoff, Autowaschanlagen, einen Convenience Store, ein Restaurant, eine Fahrerlounge und weitere Dienstleistungen.

Fotos: km77.com (Youtube Stills), Shell Recharge, VW, Tesla, Hyundai, Kia

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