- Die 2024er-Zulassungen sind kein Grund zur Freude
- Die Akteure stellen sich neu auf
- „Rangeleien“ um den dritten Platz
- Die Franzosen
- Die Chinesen
- Volvo und Polestar
VW-Konzern zeigt dank der Marken Škoda und Born und dem neuen ID.7 große Stärke. Tesla rutscht auf Rang 2. Trotz leichtem Zuwachs besteht aber kein Grund zur Freude. Schieberegler: Vorher (2023) – Nachher (2024) – Grafik
Die 2024er-Zulassungen sind kein Grund zur Freude
Das Jahr 2024 liegt also mit nur 34.479 Fahrzeugen rund 22 Prozent unter dem 2022er-Wert, als die Subventionswelt noch in Ordnung war. September 2024 ist der Gesamt-Pkw -Absatz allerdings um -7,0 Prozent gesunken. Man könnte also beschönigend anführen, dass der Elektrofahrzeugmarkt gegen den Trend gewachsen ist. Trotzdem wird es schwer werden, die 400.000er-Marke bis Ende des Jahres noch zu knacken. Derzeit stehen wir erst bei 276.390 Autos.
Die Akteure stellen sich neu auf
Der VW-Konzern bleibt mit insgesamt 14.451 Fahrzeugen an der Spitze. Dann folgt aber schon die BMW Group, die mit den BMW und MINI sogar Tesla überholte. Der MINI, der im September noch keine Strafzölle erleiden muss, wird im Oktober beweisen müssen, dass das Auto auch mit höheren Preisen gefragt ist. Oder aber, MINI schluckt die Kröte und lässt den Preis unverändert. Dasselbe gilt für den iX3, der ebenfalls in China gefertigt wird.
„Rangeleien“ um den dritten Platz
Die Franzosen
Dass Stellantis derzeit mit dem lange erfolgreichen CEO Tavares fremdelt, ist kein Wunder. Mit gerade mal 1.661 Autos scheint man einfach in Deutschland trotz Marken wie Fiat, Opel und PEUGEOT momentan abgemeldet zu sein. Renault bringt es zusammen mit Dacia, NISSAN und Mitshubishi auf 383 Einheiten – ein Ergebnis, das keinefalls Freude in den deutschen Dependancen auslösen dürfte.
Die Chinesen
Volvo und Polestar
Volvo zeigt einmal mehr, dass man auf das richtige Portfolio setzt. Man konnte sich bei den Top-Ten OEMs immerhin vor Ford platzieren. Ford rutscht hingegen immer mehr ab. Polestar kann sich im Vergleich zum Vorjahr ebenfalls kaum verbessern und liefert trotz der beiden neuen Modelle 3 und 4 ein maues Ergebnis mit nur 298 Autos ab.
e-engine meint: Der Markt ist weiter schwach. Dass man im Vergleich zum Vorjahresmonat ein Plus herausfahren konnte, war zu erwarten gewesen. Von einer Trendwende kann aber kaum die Rede sein, denn ab September 2023 ließ der deutsche Enthusiasmus gegenüber den Stromern wegen Änderung der Subventionen schlagartig nach. Sieht man sich das September-Ergebnis von 2022 an, ahnt man, wie sehr die Habeck’sche Wirtschaftspolitik der Verkehrstransformation geschadet hat. Trotzdem muss man festhalten, dass die Elektromobilität offenbar ohne Subventionen in Deutschland kaum überlebensfähig ist. Die Zuwachsraten bleiben – wenn überhaupt – weit unter den Prognosen der Brancheninsider und Fanblase. Die Realität kann manchmal brutal sein.
Analyse und Charts: Bernd Maier-Leppla
Foto: MG ROEWE