In der baden-württembergischen Stadt Ellwangen werden ein halbes Jahr lang "intelligente Ampeln" getestet.
(Bild: Yunex)
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In Deutschland rüstete das Münchner Unternehmen Yunex bisher zwei einzelne Ampelanlagen in der nordrhein-westfälischen Stadt Hamm aus, die punktuell die jeweiligen Kreuzungen im Blick haben und Verkehrsteilnehmer nach Bedarf priorisieren. In Ellwangen handelt es sich um das erste Testfeld dieser Art hierzulande. Damit haben bisher Prag und London Erfahrungen gesammelt.
Reduzierte Reisezeiten
Dafür erfasst das System den Verkehr mit Hilfe von Radar und Induktionsschleifen in der Straße in Echtzeit und erstellt einen “digitalen Zwilling”. Mit diesen aktuellen und auch historischen Daten wird der Verkehr innerhalb eines Zeitfensters von einigen Stunden prognostiziert, erläutert Yunex. Die Ampeln werden dann entsprechend des jeweils aufkommenden Bedarfs gesteuert.
In Hamm hat die Bedarfssteuerung zweitweise nicht wie gewünscht funktioniert, dort hatte im April dieses Jahres die zweite der dort installierten “intelligenten Ampeln” Autofahrern Dauerrot gezeigt, obwohl kein Fußgänger in der Nähe war. Daraufhin wurde kurzzeitig der KI-Anteil der Ampel heruntergefahren und diese als normale Fußgängerampel geschaltet. Das Problem wurde dann behoben, hieß es aus Hamm.
(anw)