- VW zeigt fulminantes Ergebnis, MG ROEWE wächst weiter
- VW-Konzern zeigt Stärke
- Die „chinesische Gefahr“
- Das erste Halbjahr 2024 ist durchwachsen
- BMW, Mercedes-Benz und Co.
Auch der Juni liefert enttäuschendes Ergebnis bei der Elektromobilität. Halbjahresrückgang liegt bei -16,4% zum Vorjahreszeitraum. Vorher-Nachher: bitte den Schieberegler benutzen um die jeweiligen Top-Ten komplett sichtbar zu machen.
VW zeigt fulminantes Ergebnis, MG ROEWE wächst weiter
Im Vergleich zu 2023 scheinen sich die Vorzeichen umgekehrt zu haben. Während im letzten Jahr Tesla die Pole Position mit 6.098 Einheiten des Model Y ergatterte, lieferte diesmal der ID.3 mit 6.370 Fahrzeugen in einem schwachen Umfeld ein um so eindrucksvolleres Ergebnis ab. Nicht weniger beeindruckend ist das Ergebnis des chinesischen OEMs MG ROEWE zu werten. Der MG4 zeigt einmal mehr, dass preiswert auch im Elektromarkt weiterhin funktioniert. Das bestätigt auch der 3. Rang mit dem Tesla Model Y.
VW-Konzern zeigt Stärke
Die „chinesische Gefahr“
Kaum ein europäischer Autoboss begrüßt übrigens die Strafzölle auf in China gefertigte Elektrofahrzeuge – Ausnahme ist Stellantis. Das Unternehmen ist einer der wenigen Hersteller, der in China relativ wenig Fahrzeuge absetzt. Das liest sich in Deutschland aber auch an den Zulassungszahlen nach OEMs ab. Stellantis gelingt der Sprung in die Top-5 nicht. Und auch bei den Marken-Charts ist die Herstellergruppe in den Top-Ten nicht vertreten. Stellantis-Marke Opel landet auf dem 12. Rang.
Das erste Halbjahr 2024 ist durchwachsen
Pikant: während sich der Volvo EX30, der sich die selbe Architektur mit dem Smart #1 und 3 teilt, in Norwegen formidabel und besser als die Smarts verkauft, ist es in Deutschland genau umgekehrt. Hier liegt der Smart #1 mit 1.272 Einheiten vor dem Volvo EX30 mit 1.199 Autos.
BMW, Mercedes-Benz und Co.
Der erste BMW – der iX1 – landet hinter dem Volvo EX30 und der erfolgreichste Stuttgarter, der EQA mit 569 Fahrzeugen sogar hinter dem relativ neuen VW ID.7 (598 Autos). Die teuren Stromer sind momentan zwar nicht ganz abgemeldet, aber das Business ist schwieriger geworden. Wie in Norwegen achtet man mehr auf Preis/Leistung.
e-engine meint: Der deutsche Markt bleibt weiter unter Druck. Die Verkäufe sind zurückgegangen, die Marktanteile der reinen Stromer sinken weiter im Vergleich zu den Vorjahresmonaten. Wer jetzt noch kolportiert, dass bis 2030 15 Mio. Elektroautos auf deutschen Straßen unterwegs sein werden, der glaubt auch an den Weihnachtsmann und Osterhasen. Aber die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt. Trotzdem muss nüchtern festgehalten werden, dass derzeit eine Renaissance der Verbrenner stattfindet. Vor allem die Diesel-Verkäufe haben wieder angezogen. In den ersten 6 Zulassungsmonaten um satte 8,9 Prozent. Alle diese Entwicklungen spiegeln sich übrigens im durchschnittlichen CO2-Ausstoss wieder, der im Juni um +3,8 % stieg und nun 119,5 g/km beträgt.
Analyse & Charts: Bernd Maier-Leppla