- UK: Elektromobilität wächst – Benziner mit schlechtestem Ergebnis aller Zeiten
- Subvention? Gibts seit 2022 nicht mehr
- Tesla ebenfalls an der Spitze
- km77.com: Elchtest des Renault SCENIC E-TECH
- Ausweichgasse und Geschwindigkeiten
- Renault im unteren Mittelfeld
- km77.com | Renault SCENIC E-TECH im Elch- und Wedeltest
- Fisker-Pleite: Insolvenzrichter soll heftiger Preisreduktion zustimmen
- Nur 14.000 US-Dollar für einen Ocean?
UK: Elektromobilität wächst – Benziner mit schlechtestem Ergebnis aller Zeiten
In UK wächst die Elektromobilität formidabel, auch im Juni – und das trotz der wirtschaftlichen Irritationen, die unter anderem durch das Brexit ausgelöst wurden.
Subvention? Gibts seit 2022 nicht mehr
An den Subventionen scheint es nicht zu liegen, denn die gibt es in UK schon seit Mitte 2022 nicht mehr. Und nun das: Wie New Automotive berichtet, wuchs der Absatz von BEVs im Monat Juni auf 32.103 Einheiten, das sind 1.868 Fahrzeuge bzw. 6,2 % mehr, als im Vorjahresmonat. Der Marktanteil der Stromer betrug damit im Juni 19,3 % und wuchs um 1.08 Prozentpunkte. Pikant: der Gesamtmarkt an Fahrzeugen stagnierte nahezu – im Vorjahresmonat waren nur 395 Einheiten weniger registriert worden. Der Marktanteil der Benziner fiel um -7,47% auf nunmehr 36%, die HEVs und PHEVs hingegen konnten Zuwachsraten verbuchen. Trotzdem bleibt der Marktanteil von PHEVs mit 9,17 % unter dem der reinen Stromer.
Tesla ebenfalls an der Spitze
Auch in UK gehen die Politiker offenbar mit der Idee schwanger, dass man Strafzölle auf chinesische Stromer erheben könnte. Ben Nelmes, CEO von New AutoMotive: „Eine der großen Fragen, die sich den Ministern stellt, ist, ob sie dem Beispiel Brüssels folgen und Zölle auf chinesische E-Fahrzeuge erheben sollen. Dies wäre schlecht für die Verbraucher, die Umwelt und für unsere eigene Autoindustrie.“
km77.com: Elchtest des Renault SCENIC E-TECH
Ausweichgasse und Geschwindigkeiten
Gleich vorweg: niedrige Geschwindigkeiten bedeuten nicht automatisch, dass die Fahrzeuge „unsicher“ sind. Im Gegenteil – weit wichtiger ist die Beherrschbarkeit in den brenzligen Situationen. Wenn ein Fahrzeug also durch die Gasse schlittert, dann muss das auch für den Ottonormalfahrer machbar sein. Es nützt also nichts, wenn ein Rallye-Spezialist das Auto mit irrwitziger Geschwindigkeit beherrscht, und so den Schnitt nach oben verschiebt.
Renault im unteren Mittelfeld
Der Renault SCENIC hat ebenfalls nur 71 km/h Einfahrgeschwindigkeit erreicht. Mit dieser Geschwindigkeit meisterte der Franzose allerdings die Ausweichgasse mit Bravour. Will sagen: die Beherrschbarkeit des Autos blieb unkritisch, die Wankbewegungen hielten sich im Rahmen, und das ESP musste nur ganz leicht eingreifen.
km77.com | Renault SCENIC E-TECH im Elch- und Wedeltest
Fisker-Pleite: Insolvenzrichter soll heftiger Preisreduktion zustimmen
Fisker dürfte nicht mehr zu retten sein. Zudem scheint sich auch derzeit kein anderes Unternehmen für die Übernahme des Elektrofahrzeug-Start-ups zu interessieren. Nun versucht man zumindest den finanziellen Schaden zu minimieren. Der beläuft sich auf mehr als 1,1 Mrd. Euro. Der Löwenanteil der Forderungen liegt beim Auftragsfertiger MAGNA in Steyr, Österreich. Für den sieht es allerdings laut Informationen des Industrie Magazins schlecht aus. Nur 10,92 Mio. Euro wurden bislang anerkannt. MAGNA sollte ursprünglich 40.000 Einheiten pro Jahr fertigen. Tatsächlich wurden nur 10.000 Fahrzeuge gebaut.
Nur 14.000 US-Dollar für einen Ocean?
Wer einen Fisker Ocean besitzt, dürfte momentan kaum Spaß mit dem Auto haben. Denn fast alle treibt die Unsicherheit um, was denn passieren wird, wenn die Server des Unternehmens abgeschaltet werden und die Konnektivität zu Ende geht. Nun prescht Fisker vor, und will wenigstens die auf Halde stehenden Oceans noch verkaufen – mit einem gigantischen Nachlass. Nur 14.000 US-Dollar soll ein Ocean in Zukunft im „Alles-muss-raus-Modus“ kosten. Zuzüglich MwSt. selbstverständlich. Das dürfte kaum kostendeckend sein und die Verluste pro Fahrzeug dürften gigantisch sein. Immer noch besser, als wenn die Autos auf Halde verrotten.
Ob sich allerdings viele auf das Abenteuer einlassen werden, ein Elektroauto zu kaufen, für das es zukünftig keinen Service mehr geben wird, darf stark bezweifelt werden.
Fotos: km77.com (Youtube Stills), Renault, BMW, BYD, Fisker, Tesla, New AutoMotive (Charts), istock