Mercedes-Benz Trucks bietet ab Ende 2024 die zum eActros vorgestellte aerodynamische Kabine auch bei den Diesel-LKW an. Dazu kommt ein Motorenupdate.
(Bild: Mercedes-Benz Trucks)
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Rainer Müller-Finkeldei, Leiter Entwicklung bei Mercedes-Benz Trucks, sagte dazu: “Für alle Antriebstechnologien wollen wir unseren Kunden stets die besten Fahrzeuglösungen bieten. Dabei wird in den unterschiedlichen Weltregionen auch der klassische Diesel-LKW noch einige Zeit unverzichtbar bleiben. Mit dem neuen Actros L haben wir unser bewährtes Flaggschiff in vielen Aspekten weiter verbessert. Das spiegelt sich schon rein äußerlich im revolutionären Fahrerhausdesign wider.”
Der Teufel in Details
- Große, glatte Frontfläche
- Vor-Spoiler vor dem Dachspoiler, um die Ritze abzudecken
- Umlenkbleche an den A-Säulen
- Optimierte Stoßfänger mit minimalen Lufteinlässen zur Motorkühlung
- Unterbodenverkleidung
- Verlängerte Endkantenklappen am Übergang zum Auflieger
- Reduktion und Abdichtung von Fugen
Die Arbeit, die Mercedes' Ingenieure in einen strömungsgünstigen Luftstrom gesteckt haben, können Sie auch in praktisch jedem Außenfoto der Bildergalerie sehen. Insgesamt soll die neue Kabine im Langstreckenbetrieb bis zu 3 Prozent Energie sparen. Das klingt für PKW-Fahrer vielleicht nicht viel, damit können gut ausgelastete Logistiker jedoch schon einiges anfangen. Ein großer Teil der besseren Aerodynamik liegt in den zusätzlichen 8 cm Länge verborgen. Mercedes nutzt hier die Anpassung der Längenvorgaben für Nutzfahrzeuge in der EU zum Verbrauchsvorteil.
Mercedes-Benz Actros L ProCabin (10 Bilder)
3. Generation OM 471
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Außer der Kabine hat die Entwicklung auch den Motor überarbeitet. Der Grundmotor OM 471 startet damit in seine 3. Generation. Der Reihensechszylinder-Dieselmotor mit 12,8 Litern Hubraum erhält zwei neu konstruierte Abgasturbolader (ATL). Die für den Fernferkehr gedachten ATL legt Mercedes auf erhöhte Energieeffizienz aus, bei Leistungen bis zu 350 kW (476 PS). Aus dem Motor will Mercedes-Benz so auf der Langstrecke bis zu 4 Prozent weitere Kraftstoffersparnis holen. Da solche Maximalwerte stark abhängig sind vom Lastprofil, müssen wir für typische Ersparnisse auf die ersten realen Einsatzdaten warten. Die zweite ATL-Variante legte Mercedes auf eine hohe Motorleistung und hohe Motorbremskraft aus, für den Einsatz zum Beispiel im Schwerlast- und Baubetrieb. Die Motorleistung geht hierbei bis 390 kW (530 PS).
Das Angebot rundet Mercedes ab durch eine Vielzahl von Sicherheitssystemen, die den Vorschriften von LKW vorauseilen oder sie übertreffen, zum Beispiel und vor allem beim Schutz von Fußgängern und Fahrradfahrern beim Abbiegen oder bei der Kontrolle der toten Winkel durch Sicherheitsassistenten. Auch die Fahrhilfen sollen deutlich verbessert sein und ab 2025 endlich Echtzeit-Streckendaten auf der Route verarbeiten, um Effizienz und Komfort zu erhöhen und Fahreraufmerksamkeit zu schonen.
(cgl)