Der Mercedes ist in Suzuka deutlich angenehmer zu fahren. Die Spitze ist trotzdem weit weg. Für einen Aufregen sorgt zudem George Russell.
Die Verzweiflung war herauszuhören. Sehr deutlich sogar. “Wo ist diese halbe Sekunde?”, fragte Lewis Hamilton während des letzten Abschnitts im Qualifying zum Großen Preis von Japan am Samstag. Exakt 0,569 Sekunden Rückstand hatte der Mercedes-Superstar auf Polesetter Max Verstappen im Red-Bull-Renner.Doch warum die Verzweiflung? Immerhin sollte sich Mercedes an die Rückstände gewöhnt haben, neu sind sie ja nicht. Mehr noch: Nachdem Suzuka im vergangenen Jahr zu den schlechtesten Strecken für die Silberpfeile gehörte, hat man in diesem Jahr einen großen Schritt nach vorne gemacht.
Hamilton zufrieden mit Mercedes
“So schön hat es sich in den vergangenen drei Jahren noch nie angefühlt”, sagte Hamilton nach dem Qualifying. Die Diva war also umgänglicher, weshalb sich die schnelle Runde wohl deutlich besser angefühlt hat als sie es unter dem Strich tatsächlich war. “Ich hatte gehofft, dass wir weiter vorne sind”, so Hamilton, der betonte, er habe “fast alles” aus dem Auto herausgeholt. Im Moment reicht das aber nicht.
Aufreger um Russell in der Boxengasse
Die Schlagzeilen schrieben am Samstag also andere, dafür sorgte Mercedes für einen Aufreger, als Russell nach der Freigabe durch das Team in der Boxengasse fast mit Oscar Piastri kollidierte.
Bild: LAT / MercedesSky-Experte Ralf Schumacher schimpfte umgehend: “Hat er keine Augen?” Und weiter: “Früher hätte man gewartet, bis einer einen reinlässt.”Wolff nahm den Zwischenfall auf die Kappe des Teams, denn Russell habe den McLaren nicht sehen können – und so sahen es auch die Regelhüter. Die brummten Mercedes für die unsichere Freigabe eine Geldstrafe in Höhe von 5.000 Euro auf. Die Silberpfeile werden es verschmerzen können.Deutlich einfacher als die halbe Sekunde.