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Tesla hat in Grünheide das 400.000. Elektroauto produziert

tesla hat in grünheide das 400.000. elektroauto produziert

Bild: Tesla

Tesla hat in seiner deutschen Fabrik in der Brandenburger Gemeinde Grünheide nahe Berlin das 400.000. Fahrzeug seit Produktionsbeginn im März 2022 produziert. Das geht aus internen Chatnachrichten vom 25. September hervor, die dem Handelsblatt vorliegen. Zur Feier des Tages erhielten die Beschäftigten demnach eine verlängerte Pause und ein Stück Pizza.

André Thierig, Teslas Deutschlandchef und Werksleiter der hiesigen „Gigafactory“, ist trotz des offensichtlich funktionierenden Hochlaufs des Standorts nicht zufrieden. Als mahnendes Beispiel hielt er seinen Mitarbeitern dem Bericht zufolge auf der jüngsten Betriebsversammlung die Lage bei Konkurrent Volkswagen vor. „Mir geht es jetzt nicht darum, irgendwie VW-Bashing oder irgendetwas zu betreiben“, so Thierig. Aber was in Wolfsburg passiere, sei wirklich „sehr, sehr, sehr dramatisch“.

Volkswagen sei die größte Marke der Welt, sagte der Werksleiter. „Und auf einmal: ganz, ganz düstere Zeiten. Ja, es sieht wirklich schlimm aus. Und die Schicksale, die dahinterstehen, der Mitarbeiter, der Familien, sind sehr, sehr traurig.“ Seinen Mitarbeitern riet der Tesla-Manager: „Ihr müsst euch jetzt alle die Frage stellen, nicht hier, nicht heute, aber grundsätzlich: Wollt ihr, dass wir auch so einen Weg einschlagen?“

Bei Volkswagen kriselt es, der Konzern verstärkt deswegen seine Sparziele und prüft Entlassungen. Die Wolfsburger haben mitgeteilt, dass die Kernmarke VW im Rahmen eines Sparprogramms Werkschließungen und betriebsbedingte Kündigungen nicht länger ausschließt. Im Finanzplan der Marken VW und VW Nutzfahrzeuge soll aktuell eine Lücke von mehreren Milliarden Euro klaffen. Ein Problem sind die vergleichsweise geringen Gewinnmargen von Elektroautos.

Auch bei Elektroautobauer Tesla sieht man schwierige Zeiten für die Branche: Im März 2023 stellte das Unternehmen einen Antrag, sein deutsches Werk auszubauen, um dort künftig eine Million E-Autos pro Jahr herzustellen. Nun ist der Plan nach Informationen des Handelsblatts aber auf unbestimmte Zeit verschoben. Tesla habe den Ausbau an eine Erholung des Markts geknüpft.

„Wir wollen wieder an den Platz an der Sonne“, betonte Werksleiter Thierig bei der Betriebsversammlung. „Wir wollen nicht, dass es uns so geht wie den anderen.“ Thierigs Appell: „Wir sollten weiterwachsen, wir sollten weiter gemeinsam Erfolg haben, wir sollten nicht diesen Weg einschlagen müssen eines Tages.“

In Teslas deutscher Fabrik entsteht bisher exklusiv das Mittelklasse-SUV Model Y. Dort werden zudem Batterien gebaut, die eigentlich geplante große Akkufertung ist jedoch auf Eis gelegt.

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