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Bidirektionales Laden: Große Entlastung des Stromnetzes

bidirektionales laden: große entlastung des stromnetzes

Das bidirektionale Laden kann das Stromnetz entlasten. Zu welchem Maße? Er ist enorm hoch.

Mit Stromrückspeisungen aus Elektroautos könnten schon heute 1,75 Millionen Haushalte über Nacht versorgt werden. Das hat der Energieversorger Eon errechnet. Grundlage sind die aktuell rund 166.000 technisch zum sogenannten bidirektionalen Laden befähigten E-Autos im Bestand.

Das Unternehmen rechnet mit einer durchschnittlichen Akku-Kapazität von 61 kWh sowie damit, dass rund 60 Prozent der Akku-Kapazität flexibel zur Verfügung stehen. Insgesamt wären das 5.500 Megawattstunden. Ein einzelnes Fahrzeug könnte nach Eon-Berechnungen reichen, um elf Haushalte zu versorgen. In den Abend- und Nachtstunden (17.30 Uhr bis 5.30 Uhr) liegt der durchschnittliche Strombedarf bei 3,12 kWh.

Hohe Kapazitäten

Würden die Fahrzeughalter nur 25 Prozent der Kapazitäten zur Verfügung stellen, entspräche das 2.300 MWh und würde für 730.000 Haushalte reichen. Durch eine künftige flächendeckende Nutzung des bidirektionalen Ladens könnte das Hochfahren von flexiblen Kraftwerken zur schnellen Deckung der Stromnachfrage deutlich reduziert werden, so Eon.

Würde der aktuelle bidirektional ladefähige Fahrzeugbestand 60 Prozent der Batteriekapazität freigeben, könnten beispielsweise fünf Stunden lang 2,9 Millionen Haushalte mit Energie versorgt werden. Das entspricht fast der Leistung von vier großen Gaskraftwerken, die dafür stillstehen könnten. So ließen sich rund eine Million Kubikmeter Erdgas beziehungsweise 2.000 Tonnen CO2 einsparen. Die Gesamtzahl der Haushalte in der Bundesrepublik beträgt rund 41 Millionen. (SP-X)

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