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Lohnt sich der Umstieg auf ein E-Auto für mich?

Lohnt sich der Umstieg auf ein E-Auto für mich?

In Österreich rollten 2023 über 150.000 E-Fahrzeuge durch das Land. Eine beachtliche Zahl, doch viele Interessierte zögern derzeit bei der Neuanschaffung. Vor allem die ungenügende Lade-Infrastruktur, die vergleichsweise geringe Reichweite, der hohe Anschaffungspreis und die unsichere Werthaltungsprognose sind Gründe dafür. Für wen lohnt sich das elektrisch betriebene Auto also wirklich? Dieser Artikel gibt Antworten.

In der Riege der Top-E-Autos in Österreich stehen primär Model Y und Model 3 von Tesla, der BMW i4 oder der Audi Q4 e-tron ganz weit oben auf der Beliebtheitsliste. Sie alle sind allerdings nicht unter 40.000 Euro zu haben und das belastet die Kassen der Österreicher enorm. Wer nicht über so viel liquide Mittel verfügt, hat mehrere Möglichkeiten, darunter Leasing, Finanzierung oder Gebrauchtwagenkauf.

Welche Finanzierungsvariante ist die beste für mich?

Die klassische Ratenzahlung ist die wohl bekannteste Finanzierungsform. Hier wird der Gesamtpreis des Fahrzeugs über einen festgelegten Zeitraum hinweg in gleichbleibenden monatlichen Raten abbezahlt. Diese Option bietet Planungssicherheit, da die Raten konstant bleiben. Ein Tesla Model Y mit einem Kaufpreis von 55.000 Euro könnte bei einer Laufzeit von 60 Monaten und einem Zinssatz von 3 % pro Jahr eine monatliche Rate von etwa 988 Euro bedeuten. Dies wäre eine Straightforward-Option, bei der das Fahrzeug nach Ablauf der Laufzeit vollständig bezahlt ist.

Eine alternative Finanzierungsform ist die Ballonfinanzierung. Hier sind die monatlichen Raten deutlich niedriger, da am Ende der Laufzeit eine größere Schlussrate, der sogenannte „Ballon“, fällig wird. Dies kann besonders attraktiv sein, wenn man in der Zwischenzeit mit einem größeren Geldeingang rechnet oder das Fahrzeug am Ende der Laufzeit durch eine Anschlussfinanzierung weiterfinanzieren möchte. Für ein TEsla Model 3 mit einem Kaufpreis von 40.000 Euro, einer Laufzeit von 48 Monaten und einem Zinssatz von 4 %, könnten die monatlichen Raten bei einer Ballonfinanzierung bei etwa 400 Euro liegen, mit einer Abschlussrate von rund 15.000 Euro.

Zinssätze und monatliche Belastung: Was ist zu beachten?

Der Zinssatz spielt eine entscheidende Rolle bei der Entscheidung, welche Finanzierungsform gewählt werden sollte. Niedrigere Zinssätze bedeuten niedrigere Gesamtkosten für das Darlehen, während höhere Zinssätze die Finanzierung teurer machen. Der Zinssatz variiert abhängig von den aktuellen Marktbedingungen, der gewählten Bank oder dem Finanzierungsangebot des Herstellers.

Wann lohnt sich die Finanzierung eines E-Neuwagens?

Die Finanzierung eines E-Neuwagens lohnt sich vor allem dann, wenn die monatlichen Raten in einem Verhältnis zum Einkommen stehen, das langfristig tragbar ist. Ebenso sollte der Gesamtbetrag, der über die gesamte Laufzeit hinweg gezahlt wird, im Vergleich zu den Einsparungen durch den Wegfall von Kraftstoffkosten und potenziellen staatlichen Förderungen betrachtet werden. Viele Länder bieten Steuervergünstigungen oder Zuschüsse für den Kauf von Elektrofahrzeugen, was die Finanzierung zusätzlich attraktiv macht.

Es lohnt sich, Angebote verschiedener Banken und Finanzierungsmodelle zu vergleichen, um die beste Option zu finden. Ein niedriger Zinssatz und die passende Finanzierungsform können die monatliche Belastung deutlich senken und den Traum vom E-Auto erschwinglicher machen. Möchten Sie die Autofinanzierung für Ihr nächstes Fahrzeug finden, gelingt das mit dem Taschenrechner, einer Bedarfsanalyse und einem Vergleich sogar online.

Verbrenner-Fahrzeug oder E-Auto: Was macht bei meiner Fahrleistung wirklich Sinn?

In der EU müssen Neufahrzeuge nach derzeitigem Stand ab 2035 emissionsfrei fahren. Doch lohnt sich der Umstieg jetzt schon? Die Entscheidung zwischen einem Verbrenner und einem E-Auto hängt laut Experten stark von der individuellen Fahrleistung ab. Bei hoher jährlicher Kilometerleistung, etwa ab 20.000 Kilometern, kann ein Elektrofahrzeug bereits heute wirtschaftlich sinnvoll sein. Dies liegt daran, dass die Betriebskosten eines E-Autos, insbesondere in Bezug auf Energie und Wartung, deutlich niedriger sind als bei einem Verbrenner. Der Preisvorteil bei den Energiekosten pro gefahrenem Kilometer summiert sich schnell auf, vornehmlich dann, wenn die Strompreise stabil bleiben und die Kraftstoffpreise weiterhin steigen. Hier beißt sich die Katze alleridngs in den Schwanz, den gerade Elektroautos mit ihrer geringeren Reichweite und den unsicheren Lademöglichkeiten abseits der eigenen Wallbox werden primär nicht zum Kilometerfressen gekauft.

Zukunftssicherheit und technische Entwicklung

Ein weiterer entscheidender Faktor ist die technische Entwicklung und die damit verbundene Zukunftssicherheit. Elektroautos sind in Bezug auf die Fahrzeugtechnologie in einem ständigen Wandel. Die Reichweite der Batterien und die Ladeinfrastruktur verbessern sich kontinuierlich, was bedeutet, dass in einigen Jahren möglicherweise erheblich leistungsfähigere und günstigere Modelle auf dem Markt erhältlich sein könnten. Diese Entwicklung lässt es für viele Menschen sinnvoll erscheinen, den Umstieg auf ein E-Auto zu verschieben, bis die Technologie weiter ausgereift und die Infrastruktur besser ausgebaut ist.

Warum jetzt möglicherweise noch abwarten?

Der Umstieg auf ein Elektrofahrzeug ist für viele heute bereits sinnvoll, doch es gibt auch Argumente, die für ein Abwarten sprechen. Wer aktuell noch einen funktionstüchtigen Verbrenner besitzt, könnte davon profitieren, sich noch ein bis zwei Jahre mit dem Umstieg zu gedulden. Bis 2035 sind noch einige Jahre Zeit, und bis dahin werden die Kosten für Elektrofahrzeuge voraussichtlich weiter sinken, während gleichzeitig die Ladeinfrastruktur ausgebaut wird. Hinzu kommt, dass bis dahin möglicherweise auch neue Anreize oder Förderungen für den Umstieg geschaffen werden, was den finanziellen Vorteil weiter erhöht.

Umweltförderung für E-Autos sichern: So viel gibt es von der Regierung

2024 gibt es für den Kauf eines vollelektrischen Pkws der Klassen M1 und N1 eine Förderung von bis zu 5.000 Euro, jedoch nur noch für Privatkunden. Dieser Betrag gilt für Fahrzeuge, deren Brutto-Listenpreis (Basismodell ohne Sonderausstattung) 60.000 Euro nicht überschreitet. Die Förderung ist zudem an die Bedingung geknüpft, dass das Fahrzeug ausschließlich mit Strom aus 100 % erneuerbaren Energieträgern betrieben wird. Dies soll sicherstellen, dass der Umstieg auf E-Mobilität auch tatsächlich zu einer Reduktion der CO₂-Emissionen führt.

Unterschiede in den Förderungen zwischen den Bundesländern

In Österreich gibt es neben den bundesweiten Förderungen auch Unterschiede zwischen den einzelnen Bundesländern. Einige Länder bieten zusätzliche Förderungen oder spezielle Programme, die den Umstieg auf E-Mobilität weiter unterstützen. Es ist daher ratsam, sich auch über die jeweiligen Landesförderungen zu informieren, um das volle Potenzial an finanziellen Unterstützungen auszuschöpfen. Diese Informationen können direkt beim Amt der Landesregierung des jeweiligen Bundeslandes eingeholt werden.

Verkauf von CO₂-Einsparungen: Die ePrämie

Seit 2023 haben Halterinnen und Halter von E-Autos die Möglichkeit, ihre eingesparten CO₂-Mengen an Unternehmen zu verkaufen, die ihre Treibhausgasbilanz verbessern müssen. Diese Unternehmen fungieren als Zwischenhändler und lassen die CO₂-Einsparungen zertifizieren, um sie handelbar zu machen. Im Gegenzug erhalten die Halterinnen und Halter eine ePrämie, die oft auch als E-Quote oder THG-Quote bezeichnet wird. Dies stellt eine zusätzliche Einnahmequelle dar, die den Besitz eines E-Autos attraktiver macht.

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