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Das Mobilitätsgeschehen im Überblick: Das war der September 2024

Automobilindustrie in der Krise? Das Mobilitätsgeschehen im Überblick: Das war der September 2024

Was haben gute Schuhe mit dem September zu tun? Ganz einfach, im September starteten die Herbst-Messen. Gute Schuhe waren mehr als willkommen, um die vielen Kilometer beispielsweise auf der IAA Transportation und der Innotrans zu bewältigen. Doch interessante Gespräche und innovative Messe-Highlights konnten nicht über den Krisenmodus hinwegtäuschen, in dem sich so manch ein Hersteller oder Zulieferer gerade befindet.

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Wer im Bereich Mobilität tätig ist, kam um einen Besuch der IAA Transportation in Hannover und Innotrans in Berlin nicht herum. Gutes Schuhwerk speilte bei den weitläufigen Geländen eine wichtige Rolle. (Bild: frei lizensiert bei Pixabay)

Am 17. September 2024 haben der fränkische Bordnetzspezialist Leoni und die Luxshare Gruppe, ein chinesischer Hersteller für elektronische Komponenten, eine rechtlich bindende Vereinbarung geschlossen. Der österreichische Unternehmer Stefan Pierer und das chinesische Unternehmen kommen darin überein, dass Luxshare einen Anteil von 50,1 Prozent an der Leoni AG erwirbt, die bisher vollständig von Stefan Pierer gehalten wurde. Des Weiteren wird das Tochterunternehmen der Chinesen, Time Interconnect Singapore, die Business Unit Automotive Cable Solutions von Leoni zu 100 Prozent übernehmen. Fragen dazu auf der IAA Transportation kamen wie bei so manch anderem Unternehmen nicht so gut an. Machte nichts, denn die Nutzfahrzeugmesse hatte auch so einiges zu bieten. „People and Goods on the Move“ – aber wie? Elektrisch mit Batterie oder Brennstoffzelle? Verbrenner mit Wasserstoff? Oder doch Biogas und -diesel? Die Antworten lauten: Ja, ja, ja, ja und ja. Technologieoffenheit ist das Zauberwort, denn nur mit einer Technologie – rein batterieelektrisch – werden sich die CO2-Ziele im Nutzfahrzeugbereich nicht erreichen lassen. Schließlich hakt es auch hier wie im Pkw-Bereich an der mehr als ausbaufähigen Infrastruktur.

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Von der Straße auf die Schiene

Die letzte Septemberwoche wurde von der Innotrans geprägt, die durchaus mit Superlativen zu beschreiben war. Die Messe für Verkehrstechnik belegte alle Messehallen und das gesamte Frei- und Gleisgelände des Berliner Messegeländes und bot die größte Ausstellungsfläche seit der Gründung der InnoTrans 1996. „Die InnoTrans 2024 war eine echte Rekordmesse – sowohl mit Blick auf die Ausstellungsfläche als auch mit Blick auf die Besucherzahlen. Rund 170.000 Besucher aus 133 Ländern kamen in diesem Jahr auf das Berliner Messegelände – damit konnten wir das Vor-Corona-Niveau in punkto Besucherzahlen und Internationalität noch einmal steigern. Die InnoTrans hat eindrucksvoll unter Beweis gestellt, dass sie weltweit die führende Messe für Verkehrstechnik und Mobilität ist“, zeigte sich Dirk Hoffmann, Chief Operating Officer der Messe Berlin hoch erfreut.

Die S-Bahn Berlin feierte nicht nur 100-jähriges Jubiläum. Sie erprobt auch ein neues digitales System zur Erkennung von Hindernissen. Im Vordergrund steht dabei zunächst die Entwicklung eines Assistenzsystems zur Vermeidung von Unfällen und zum fahrerlosen Fahren bei niedrigen Geschwindigkeiten, wie sie beim Rangieren im Betriebswerk oder bei der Bereitstellung von Zügen vorkommen. Um das System praxisnah zu erproben, rüstete die Arbeitsgemeinschaft aus Siemens Mobility, der S-Bahn Berlin, der Sektorinitiative Digitale Schiene Deutschland (DSD) / Deutsche Bahn InfraGo einen Triebzug der zwischen 2020 und 2023 gebauten Baureihe 484 entsprechend aus.

Ist Lidar für autonomes Fahren noch die richtige Lösung?

Ist der Lidar auf dem Rückzug? Diese Frage man sich nicht nur in China stellen. Neuerdings kommen in derVolksrepublik gerade wieder einige Automodelle auf den Markt, die keinen Lidar haben. Der AITO M7 Pro von Seres und Huawei, der Mona M03 von Xpeng und der „DeepAL S7 Qiankun“ von Changan Automobile setzen ähnlich wie Tesla auf „Pure Vision“, also autonome Fahrfunktionen mithilfe von Kameras und Algorithmen. Während die meisten chinesischen Autohersteller momentan noch immer auf Lidar setzen, signalisieren diese neuen Modelle ein erstes Umdenken in der Industrie. Fortschritte bei der Hardware und insbesondere bei der Datenverarbeitung mithilfe von künstlicher Intelligenz hätten die Leistung von Pure-Vision-Systemen unerwartet schnell verbessert, sagen Experten. Auch Mobileye wird zukünftig den Entwicklungsweg ohne Lidar gehen. Das israelische Unternehmen stellt seine langfristige Technologie-Roadmap regelmäßig auf den Prüfstand – in welche Technologien lohnt es sich zu investieren und wo muss man sagen, dass sich eine Weiterentwicklung nicht mehr lohnt? Im Rahmen dieser Überprüfung kam man zu dem Schluss, dass FMCW-Lidar für den Einsatz in zukünftigen Eyes-Off-Systeme keine wichtige Rolle mehr spielen wird. Diese Entscheidung beruht auf verschiedenen Faktoren, wie Fortschritte in der Computer-Vision auf Basis von EyeQ6, mehr Klarheit über die Leistung des intern entwickelten Imaging-Radars sowie kontinuierliche Kostensenkungen bei Time-of-Flight-Lidar-Geräten von Drittanbietern.

Stand vom 15.04.2021

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Neue Mobilitätslösungen erarbeiten

Engineering a smarter Future – das will Akkodis nun auch von Wolfsburg aus. Am 26.09.2024 hat das Unternehmen sein neues Innovationszentrum in der Dieselstraße eröffnet. 650 Mitarbeiter arbeiten im Eastgate Quartier zukünftig an neuen Lösungen für verschiedene Mobilitätsarten. Hier bündelt Akkodis zukünftig seine Kompetenzen. Das Spektrum reicht dabei von Embedded-Systemen und vernetzten Services über künstliche Intelligenz, Cybersecurity, Blockchain und Data Analytics bis zu Messtechnik und Testing mit HiL-Prüfständen. So zeigte das Unternehmen beispielsweise den PROVEit Fahrrad-Demonstrator, eine Plattform, die Besucher aktiv in die Mobilitätstests der Zukunft einbezieht. Hierbei bildet ein Fahrradsimulator auf einem Heimtrainer realistische Fahrszenarien ab und zeigt dabei in Echtzeit, wie verschiedene Strecken und Hindernisse unter Einbindung neuer Testtechnologien bewältigt werden können.

Darüber hinaus liegt ein starker Fokus auf der Entwicklung von alternativen Antriebskonzepten wie Batteriesystemen und Brennstoffzellen, die in verschiedenen Mobilitätssparten zum Einsatz kommen. Das demonstrierte der Entwicklungsdienstleister anhand ausgewählter Stationen.  (se)

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