Axel Schäfer, Geschäftsführer des Bundesverbands Betriebliche Mobilität, warnt vor einer allzu entrückten Technikperspektive auf die E-Mobilität und betont den „Faktor Mensch“. Mit seinem Ohr nah an den Mitgliedsunternehmen vertritt er in seinem Vortrag bei unserer Online-Konferenz „electrive.net LIVE“ die Haltung, dass „Unternehmen oft schneller als die Politik sind“.
Konkret kritisiert der Verbandschef, dass der Umweltbonus weiterhin an die Zulassung gebunden ist („Wir sagen unseren Mitgliedern, dass sie für jetzt bestellte Fahrzeuge schon nicht mehr mit Förderung rechnen sollen. Da allein durch den Vorlauf der Bestellungen im vergangenen Jahr die gedeckelte Fördersumme aufgebraucht sein dürfte“), dass es bisher keine Pläne für eine Strompreisbremse für Ladeinfrastruktur gibt und dass die THG-Quotenanteile, von denen Ladeinfrastrukturbetreiber profitieren, bei Endverbrauchern nicht ankommen. Die Liste wird mit den langen Lieferzeiten bei E-Autos, dem Tarifdschungel beim Laden etc. noch länger.
Schäfer legt den Finger bewusst in die Wunde, betont jedoch im selben Atemzug, dass sein Verband diese Kritikerrolle einnehme, um die explizit begrüßenswerte E-Mobilitätsentwicklung voranzubringen.