Wie viel Sprit verbraucht der Plug-in-Hybrid im realen Verkehr und wie weit kommt man elektrisch?
- Knapp unterdurchschnittlich im Ranking
- 50 km mit Elektroantrieb
- Spritverbrauch mit leerer Batterie
- Aus dem offiziellen Datenblatt
- Daten des Testfahrzeugs
- Verbrauch und Kosten
- Und so ermitteln wir den Verbrauch
Der Citroen C5 Aircross wurde erst in diesem Jahr in Sachen Design und Ausstattung aktualisiert. Er bietet nun einen neuen Look für die LED-Scheinwerfer, einen neuen 10-Zoll-Infotainment-Bildschirm und Advanced-Comfort-Sitze.
Die Antriebe sind unverändert, einschließlich des 224 PS starken Plug-in-Hybrids auf Basis eines 1,6-Liter-Benziners. Diese Version wählten wir für unseren Verbrauchstest des gelifteten C5 Aircross. Das französische Plug-in-SUV kam auf unserer 360 km langen Standardstrecke auf einen Durchschnitt von 4,85 Liter/100 km. Bei durchschnittlichen deutschen Spritpreisen ergibt das Kraftstoffkosten von 8,39 Euro pro 100 Kilometer. Dazu kommen noch die Stromkosten, denn wie immer bei Plug-in-Hybriden fuhren wir mit vollem Akku los. Auf dem Weg aus Rom heraus schafften wir 50 km im reinen Elektromodus.
Knapp unterdurchschnittlich im Ranking
Im Ranking unserer Testverbräuche landet der Citroen C5 Aircross Plug-in Hybrid 225 e-EAT8 knapp unter dem Durchschnitt der Plug-in-Hybrid-Kategorie. Er liegt gleichauf mit dem Mazda CX-60 e-Skyactiv PHEV (ebenfalls 4,85 Liter/100 km) und vor ähnlich großen SUVs wie dem Cupra Formentor VZ Plug-in-Hybrid (4,95 Liter), dem Lynk & Co 01 (5,00 Liter) und dem Jeep Compass 4xe (5,35 Liter).
Besser als unser Testwagen scheiden ab: der Volvo XC40 T5 Plug-in-Hybrid (4,80 Liter), der Lexus NX 450h+ AWD (4,55 Liter), der Kia Sportage 1. 6 T-GDi PHEV (4,25 Liter), der DS 4 E-Tense 225 (4,20 Liter), der Peugeot 3008 Hybrid4 300 (4,50 Liter), der Ford Kuga Plug-in-Hybrid 2WD (3,80 Liter) und der Spitzenreiter Toyota RAV4 Plug-in-Hybrid (3,25 Liter).
Sehr bequem
Bei unserem Testwagen handelte es sich um einen italienischen Citroen C5 Aircross Plug-in Hybrid 225 e-EAT8 Feel Pack, zu dessen Ausstattung bereits 18-Zoll-Leichtmetallfelgen mit Diamantschnitt, Parksensoren hinten und vorne sowie Rückfahrkamera, Nebelscheinwerfer, LED-Scheinwerfer, Zweizonen-Klimaautomatik, Instrumentendisplay, Advanced-Comfort-Sitze, getönte Scheiben und Keyless Entry & Start gehören.
Citroen C5 Aircross Facelift (2022): Das Cockpit
Mit Sonderausstattungen wie der Metallic-Lackierung in Eclipse Blue, dem Dachträger, dem 7-kW-Bordlader und dem Drive Assist Pack liegt der italienische Listenpreis bei knapp über 46.000 Euro. In Deutschland kostet die gefahrene Ausstattung ohne Extras 43.350 Euro.
50 km mit Elektroantrieb
Mit einer vollen 13,2-kW-Batterie schafft man im Elektromodus fast 50 km, in der Spitze sind sogar mehr als 60 km möglich.
Citroen C5 Aircross Plug-in Hybrid nach dem Facelift: Neue Scheinwerfer und mehr
Wenn die Batterie leer ist, steigt der Spritverbrauch spürbar an, vor allem in der Stadt und auf der Autobahn. Der 43 Liter fassende Benzintank reicht jedoch für eine durchschnittliche Reichweite von fast 500 km.
Spritverbrauch mit leerer Batterie
- Stadt-Umland-Mix: 8,0 Liter/100 km, 537 km Reichweite
- (Italienische) Autobahn: 7,9 Liter/100 km, 541 km Reichweite
- Spritspartest: 4,1 Liter/100 km, 1.044 km Reichweite
Aus dem offiziellen Datenblatt
| Modell | Kraftstoff | Leistung | Abgasnorm | Normverbrauch (WLTP) |
CO2-Emissionen (WLTP) |
| Citroen C5 Aircross Plug-in Hybrid 225 e-EAT8 | Benzin | 224 PS | Euro 6d-ISC-FCM | 1,4-1,5 Liter/100 km | 31-33 g/km |
Daten des Testfahrzeugs
Fahrzeug: Citroen C5 Aircross Plug-in Hybrid 225 e-EAT8 Feel PackDeutscher Listenpreis: 43.350 EuroTestdatum: 25. November 2022Wetter (Abfahrt/Ankunft): heiter, 14 Grad/neblig, Regen, 10 GradWährend der Tests insgesamt gefahren: 893 kmDurchschnittsgeschwindigkeit auf der Strecke Rom-Forlì: 73 km/h
Reifen: Michelin Primacy 4 – 225/55 R18
Verbrauch und Kosten
Spritkosten: 8,39 Euro/100 km
Und so ermitteln wir den Verbrauch
Wenn Sie einen Freund nach dem Verbrauch seines Autos fragen, nennt er Ihnen wahrscheinlich einen Wert, der keinen Anspruch auf Wissenschaftlichkeit erhebt. Vielleicht hat er den Wert vom Bordcomputer abgelesen, oder er hat seine Tankrechnungen aufbewahrt und sich daraus einen Verbrauch errechnet.
Ähnlich ermitteln wir unseren Testverbrauch: Er ergibt sich als Mittel aus Bordcomputer-Wert und dem an der Tankstelle ermittelten Verbrauch. Die Testautos werden stets von Fabio Gemelli von Motor1.com Italien gefahren. Der Journalist fährt häufig fürs Wochenende von der Redaktion in Rom in seine Heimat Forlì (in der Emilia-Romagna).
Dabei bewegt er die Autos bewusst sparsam: Er bleibt knapp unter der Höchstgeschwindigkeit (auf der italienischen Autobahn: 130 km/h), vermeidet abruptes Beschleunigen und Bremsen und fährt vorausschauend. Die Teststrecke Rom-Forlì ist etwa 360 Kilometer lang und umfasst 65 Prozent Superstrada (autobahnähnliche Schnellstraße, Tempolimit zwischen 90 und 110 km/h), 25 Prozent Autostrada (Autobahn, Tempolimit 130 km/h), fünf Prozent Strada Statale (Bundesstraße, Tempolimit 90 km/h) und fünf Prozent Stadtverkehr.
Dabei wird der Apennin überquert, die Strecke enthält also durchaus auch Steigungen. Die Durchschnittsgeschwindigkeit liegt in der Regel bei 70 bis 80 km/h. Am Ende der Strecke notiert unser Tester die Bordcomputer-Anzeige und berechnet (bei Autos mit Verbrennungsmotor) den Verbrauch an der Zapfsäule.
Dabei wird “von voll bis voll” gemessen, wobei voll bedeutet: Das Tanken wird beim ersten Klick der Zapfpistole beendet. Dann berechnet Fabio den Mittelwert. Die Kosten berechnen wir jedoch anhand der deutschen Preise (Durchschnittskosten laut ADAC zum Zeitpunkt der Veröffentlichung).
Bei Elektroautos verwenden wir den Bordcomputer-Verbrauch und einen durchschnittlichen Strompreis von 32 Cent pro kWh (gerundeter Durchschnittspreis für 1 kWh Haushaltsstrom in Deutschland im Jahr 2020 mit 19% Mwst. laut Bundeswirtschaftsministerium). Bei Erdgas- und Autogas-Fahrzeugen wird der Durchschnittspreis von www.gas-tankstellen.de in Anschlag gebracht.
