Der ikonische Zuffenhausener gegen das neue 2+2-Coupé aus Affalterbach ...
Gibt es in einer Ära, die von Elektrifizierung und SUVs geprägt ist, überhaupt noch Platz für echte Sportwagen und Grand Tourer? Für Fahrzeuge, die für Begeisterung sorgen, aber auch ihre Passagiere zu verwöhnen wissen? Die Antwort lautet: Ja! Natürlich stellen sie einen Nischenmarkt dar, aber sie sind nicht totzukriegen.
Es sind Modelle wie der Porsche 911, der seit 60 Jahren auf der Höhe der Zeit ist und es geschafft hat, verschiedene Epochen zu durchqueren und dabei immer die Referenz in Sachen Sportlichkeit zu bleiben. Auf der anderen Seite ein Newcomer wie der Mercedes-AMG GT, der direkt in Affalterbach entwickelt wurde und der ultimative Ausdruck der Sportlichkeit des Sterns ist. Zeit für einen Vergleich, oder?
Das Exterieur
Ästhetisch sind die beiden Kontrahenten in Design und Größe recht unterschiedlich. Auf der einen Seite der Porsche 911, der sich mit seiner Linienführung stets an der besonderen Mechanik orientiert, die den Motor hinter der Hinterachse platziert. Abgerundete Frontscheinwerfer, eine Nase, die nie zu lang ist, um einen kleinen Kofferraum zu verstecken. Der 911 ist schon von weitem zu erkennen.
Porsche 911
Mercedes-AMG GT
Beide schaffen es, Eleganz und Sportlichkeit zu vermitteln, ohne dass man zu besonders harten Design-Mitteln greifen muss, um einfach nur aufzufallen. Natürlich können Sie aerodynamische Anhängsel haben, die ihr Aussehen verändern und sie auf der Rennstrecke noch effektiver machen.
Modell | Länge | Breite | Höhe | Radstand |
Porsche 911 | 4,52 m | 1,85 m | 1,28 m | 2,45 m |
Mercedes-AMG GT | 4,73 m | 1,98 m | 1,35 m | 2,70 m |
Der Innenraum
Auch im Innenraum sind die Unterschiede zwischen den beiden Sportwagen unübersehbar. Und die Größe spielt dabei eine entscheidende Rolle.
Porsche 911 – der Innenraum
Das Innenraumlayout des Mercedes-AMG GT entspricht dem der übrigen Modellreihe, mit durchweg digitaler Instrumentierung, flankiert von einem vertikalen Touchscreen. Im Mitteltunnel gibt es keine physischen Bedienelemente. Nur einen Wählhebel. Im Fond befinden sich zwei Sitze, auf denen Passagiere bis zu einer Körpergröße von 1,50 Metern Platz finden. Bemerkenswert ist der Kofferraum mit einem Fassungsvermögen von über 321 Litern, der durch Umklappen der hinteren Rückenlehnen auf 675 Liter erweitert werden kann.
Mercedes-AMG GT – der Innenraum
Modell | Digitale Instrumentierung | Infotainment-Display | Gepäckraum |
Porsche 911 | 7″ (x2) | 10,9″ | 132 Liter |
Mercedes-AMG GT | 12,3″ | 12,8″ | 321 – 675 Liter |
Die Antriebe und die Technik
Die 911-Familie ist praktisch unendlich. Im Mittelpunkt steht immer und ausschließlich der 6-Zylinder-Boxer, den es mit verschiedenen Hubräumen und Leistungsstufen von 385 bis 650 PS gibt. Alle mit Turboaufladung? Nein, denn es gibt noch Platz für den 4.0-Sauger im GT3 RS mit 525 PS und einer Begrenzung bei 9.000 U/min. Auch bei den Getrieben haben Sie die Wahl zwischen Handschaltung und Doppelkupplungsautomatik. Heck- oder Allradantrieb? Je nach Modell unterschiedlich. Die Elektrifizierung ist trotzdem im Gespräch, aber wir wissen noch nicht, wann (und in welcher Form) sie kommen wird.
Porsche 911 GTS
Porsche 911 GT3 RS
Beim Mercedes-AMG GT ist die Auswahl dagegen deutlich geringer, obwohl es nichts gegen einen Sportwagen einzuwenden gibt, der sich nicht dem Dowsizing beugt und einen 4,0-Liter-V8 mit Doppelturbo unter der Haube hat. Derzeit ist nur der 585 PS starke GT 63 erhältlich. Der Antrieb ist die AMG Performance 4Matic+. Ein Allradsystem, das 100 Prozent des Drehmoments auf die Hinterachse übertragen kann. Geschaltet wird mittels 9-Gang Speedshift-Automatik. Ein Plug-in-Hybrid, der vom SL abgeleitet ist, könnte in Zukunft ebenfalls auf den Markt kommen.
Modell | Motor | Min/Max Leistung | Antrieb | Getriebe |
Porsche 911 | 3.0 Boxer-Turbo3.8 Boxer-Turbo 4.0 Boxer-Saugmotor |
385 – 650 PS | Heck- oder Allradantrieb | 6-Gang-Schaltgetriebe7-Gang-Schaltgetriebe 7-Gang-Automatik |
Mercedes-AMG GT | 4.0-V8-Turbo | 585 PS | Allradantrieb | 9-Gang-Automatik |
Die Preise
Die Preise für den Porsche 911 beginnen bei 122.493 Euro für den heckgetriebenen Carrera und klettern dann immer weiter nach oben. Bis zu 292.187 Euro für den S/T. Eine Sonderversion, die anlässlich des 60-jährigen Jubiläums des Modells in einer Auflage von nur 1.963 Stück produziert wird. Wenn Sie bei der Serienproduktion bleiben wollen, dann fallen Sie auf das 260.414 Euro teure Porsche 911 Turbo S Cabriolet zurück. Und da wären wir dann bei noch einer Besonderheit gegenüber dem AMG GT – den Porsche gibt es auch ohne Dach.
Der Mercedes-AMG GT hat lediglich einen Basispreis. Er liegt bei 188.704 Euro. Dann mit dem serienmäßigen Ausstattungspaket “Premium”. Für “Premium Plus” sind dann noch einmal 8.425 Euro extra nötig. Dann noch ein paar Häkchen bei speziellen Lackierungen, Felgen, Assistenzsystemen und den Keramik-Bremsen und schon landet man ziemlich leicht in Regionen von rund 230.000 bis 240.000 Euro.
Modell | Minimaler Preis (Basismodell) | Höchstpreis (ohne Sonderausstattung) |
Porsche 911 | 122.493 Euro (Carrera) | 292.187 Euro (S/T) |
Mercedes-AMG GT | 188.704 Euro (Premium) | 197.129 Euro (Premium Plus) |