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Montag Magazin: Mit dem Stromer in die Inspektion. Was kann schon schief gehen? Apple AirPlay im Tesla. Stellantis & Saft revolutionieren Batteriemodule.

Mit dem Stromer in die Inspektion – was kann schon schief gehen?

Teslas Inspektionspolitik ist anders als die der anderen OEMs. Hier gibt es keine festgesetzten Inspektionsintervalle, ob das allerdings clever ist bleibt dahingestellt. Fakt ist, dass man bei Elektrofahrzeugen weniger inspizieren kann (und muss), als bei Verbrennern. Es gibt keinen Ölwechsel, weil der Elektromotor weitgehend verschleissfrei arbeitet, es gibt keine großen Probleme bei den Bremsen, denn durch die Rekuperation werden die kaum beansprucht, und auch ansonsten fallen einem nicht viele Dinge ein, weshalb man beispielsweise alle 20.000 Kilometer in die Werkstatt sollte.

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Inspektionsintervalle bei Stromern: nicht immer ein Quell der Freude, vor allem wenn seltsame Dinge auf der Rechnung stehen …

Inspektionen bleiben trotzdem wichtig

Trotzdem bleiben Inspektionen wichtig. Denn die Beanspruchung des Fahrzeugs im täglichen Betrieb ist ebenfalls gegeben. Da könnte doch der TÜV ausreichen, werden nun viele sagen. Nein. Der TÜV weist nur auf Probleme hin. Wenn Sie mit einem neuen TÜV-Siegel eine Hauptuntersuchung verlassen und das Auto 20 Meter weiter ein kapitales Bremsversagen hat, ist der TÜV nämlich mitnichten regresspflichtig.  Bremsen können überdies bei Nichtbenutzung verrotten, Bremsflüssigkeiten können überaltern und Wasser ziehen (da schaut der TÜV übrigens gar nicht nach), elektrische Systeme müssen hin und wieder überprüft werden und auch die Batteriekühlflüssigkeit sollte im Auge behalten werden. Trotzdem sind die Arbeiten an einem typischen Stromer überschaubar. Klassische Autohersteller rücken von den Inspektionsintervallen aber trotzdem nicht ab.

Beispiel ID.3

Der VW ID.3 muss beispielsweise nur alle 24 Monate zur Inspektion. Da wird das Fahrwerk kontrolliert, die Karosserie und der Unterboden einer Sichtkontrolle unterworfen. Beleuchtung und Verglasung werden kontrolliert, die Lenkung überprüft, Bremsanlage und Bremsflüssigkeit gecheckt und und und. Natürlich sollen die Hochvoltbatterien und einzelne Batteriezellen mit spezieller Diagnosesoftware überprüft werrden. Und der berühmte Fehlerspeicher wird ebenfalls ausgelesen. Schließlich wird  die Serviceanzeige auf Null gestellt. Bei VW werden dann, wegen der eingeschränkten OTA-Fähigkeiten auch bestimmte Updates eingespielt. Soweit alles ok, denn durch die Inspektion wird auch die Garantie aufrecht erhalten.

Beispiel Kia

Der Youtuber Dirk Henningsen indes hat spezielle Erfahrungen mit seinem Kia gemacht. Kia scheint eine recht rigorose Inspektionspolitik zu verfolgen. So kann die Garantie schon verfallen, wenn man nur 1 Kilometer über den Kilometerangaben der erforderlichen Inspektion liegt. Da sollten, so Henningsen, die Kunden keine Kulanz erwarten. In Zeiten von Inspektionsvorläufen von mehr als 3-4 Wochen ist also eine rechtzeitige Anmeldung erforderlich, um nicht über die vorgeschriebenen Kilometerstände (oder Zeitintervalle) zu rutschen. Kundenfreundlich ist was anderes. Aber wie manche Versicherungen scheinen sich auch manche Unternehmen aus der Verantwortung stehlen zu wollen.

Preistreiberei

Henningsen moniert darüber hinaus aber auch die Preistreiberei bei den Inspektionen. Sein Youtube-Bericht spricht dabei eine klare Sprache. Da werden beispielsweise Bremsflüssigkeiten schon nach kurzer Zeit gewechselt, das Ab- und Wiederanklemmen der 12-Volt-Batterie mit irrwitzigen Preisen berechnet, obwohl das eigentlich schon in der normalen Inspektionsliste enthalten sein sollte. Die Werkstätten scheinen hier, zumindest in der Gegend, wo Henningsen wohnt, den geringeren Inspektionsbedarf durch Fantasiearbeiten kompensieren zu wollen.

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Vlogger Dirk Henningsen hat so seine „Erfahrungen“ mit den Kia-Garantie-Bestimmungen und -Werkstätten gemacht.

Henningsen gibt Tipps

Der Vlogger gibt dann auch Tipps, wie man sich vor typischen Abzockern schützen kann. Klar, das berühmte Wischwasser sollte bereits aufgefüllt sein, und natürlich so angegeben werden. Und man sollte die Preise vergleichen. Denn oft unterscheiden sich die von Händler zu Händler erheblich.

e-engine meint: schwer zu sagen, wie weit verbreitet diese „Tricks“ bei Werkstätten sind. Es scheint aber tatsächlich so zu sein, dass die versuchen, auch bei den Stromern ihren Schnitt zu machen. Eigentlich sollten Elektroautos gerade durch niedrigere Inspektionskosten dazu beitragen, dass der TCO (Total Cost of Ownership) über die Zeit niedriger wird, als bei vergleichbaren Verbrennern. Durch solche Machenschaften jedoch könnte diese Rechnung ad absurdum geführt werden.

Abzocke bei Kia? Kosten für die 1. Inspektion teilweise 3 x so hoch wie bei d. günstigsten Werkstatt | Dirk Henningsen

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Apple AirPlay in den Tesla-Modellen? Tesla verspricht sich davon bessere Klang- (und Videoqualität) beim Streamen als durch Bluetooth.

Apple Airplay im Tesla?

Weder Android Auto noch Apple CarPlay konnten bislang im Tesla „landen“. Wer seine Musik vom Smartphone komfortabel hören wollte, dem blieb nur die Möglichkeit per Bluetooth zu streamen. Apple Music gibt es seit einiger Zeit als App für Tesla. Mit seinen Apple-Zugangsdaten kann man sich dann seine Musik auch hier „freischalten“, ganz wie Spotify und Co.

Nun meldet das US-Portal „www.notateslaapp.com“, das im letzten Update ein Verweis auf die AirPlay-Technologie von Apple hinzugefügt wurde. Wohlgemerkt für Audio- UND Videstreaming. AirPlay lässt Streaming von Audio- und Videoinhalten mit höherer Qualität zu. Dies sei nicht der erste Hinweis auf AirPlay von Tesla, so das Portal. Letztes Jahr sagte Elon Musk, dass er mit Tesla-Ingenieuren die Möglichkeit einer zusätzlichen AirPlay-Unterstützung für eine bessere Klangqualität diskutieren würde.

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Beim IBIS-Konzept sind die elektronischen Konverter-Platinen für die Wechselrichter- und Ladefunktionen so nah wie möglich an den Lithium-Ionen-Batteriezellen montiert. Ein hochentwickeltes Steuersystem ermöglicht die Erzeugung von dreiphasigem Wechselstrom für einen Elektromotor direkt aus der Batterie.

Stellantis & Saft: revolutionäre neue Batterietechnologie

Elektroautobatterien sind eigentlich Gleichstrombatterien. Das heißt, das Ladegerät muss beim Nachtanken aus Wechselstromquellen den Strom durch erst einmal durch einen Wechselrichter (Inverter) in Gleichstrom transformieren. Ein solcher Inverter benötigt Platz. Die beiden französischen Unternehmen SAFT und Stellantis (FIAT, PEUGEOT, CITROEN, OPEL & Co) haben nun im Zuge eines gemeinsamen Forschungsprojektes eine neue Batterie entwickelt, die aus vielen Modulen besteht. Der Clou: jedes der Module enthält einen Wechselrichter und kann somit selbsttätig den Wechselstrom in Gleichstrom umwandeln.

Nach vier Jahren Entwicklung, Modellierung und Simulation hat ein 25-köpfiges Team, bestehend aus Wissenschaftlern des CNRS (Centre National de la Recherche Scientifique), Ingenieuren von Stellantis und Saft sowie Forschern, letzte Woche den innovativen Prototypen einer Energiespeicherbatterie mit integrierten Wechselrichter- und Ladefunktionen vorgestellt. Diese Integration der Wechselrichter- und Ladefunktionen ermöglicht eine effizientere, zuverlässigere und kostengünstigere Batterie, die zum einen die Reichweite batterieelektrischer Fahrzeuge steigert und zum anderen weniger Platz im Fahrzeug benötigt. Markteinführung in Stellantis-Fahrzeugen ist noch in diesem Jahrzehnt geplant.

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Wechselstromladen direkt in die Batterie, ohne Umweg über einen zentralen Gleichrichter: der ist bereits in den Modulen integriert.

e-engine meint: mit der neuen Batterie fällt auch die Umwandlung des Gleichstrom der Batterie in dreiphasigen Wechselstrom für die Motoren weg, das wird quasi en passant erledigt. Zudem ist eine einfachere und kräftigere V2G-Möglichkeit gegeben, was den stationären Einsatz beispielsweise als Pufferspeicher für Solar- und Wind cleverer macht. Die Entwicklung ist allerdings diametral zu den zukünftigen Erwartungen vieler Experten zu sehen: die glauben, dass die Zukunft im öffentlichen Bereich eher im Gleichstromladen liegt und AC mit der Zeit verschwinden wird.

Fotos: Dirk Henningsen (Youtube Stills), istock, Kia, Apple, Tesla, Stellantis, Saft

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