Zwei Jahre muss der EQV noch auf eine eigene E-Plattform warten. Für die Endphase hat Mercedes den Raum-Gleiter noch einmal aufgefrischt.
Der elektrische EQV muss noch zwei Jahre mit der Hypothek leben, dass er ursprünglich von der V-Klasse mit Verbrenner und letztlich vom nüchternen Nutzfahrzeug Mercedes Vito abstammt. Weil dann die speziell für E-Autos entwickelt neue Architektur „Van.EA“ erscheinen wird, gelten die jetzt erneuerten Modelle als eine Art Brücke. Das Batterie-Paket im Untergeschoss soll dann für eine Reichweite bis zu 500 Kilometern sorgen und beim künftigen autonomen Fahren bis 2030 auf Level 3 kommen.
Reihe zwei mit Einzelsesseln
Die Reihe zwei ist mit zwei Einzelsesseln bestückt. First-Class-Möblierung zum entspannten Ausstrecken der Beine, bis hin zu einer höhenverstellbaren Fußablage. In der fein bespannten Mittelkonsole sind zwei speziell magnetisierte Flächen bestellbar, auf denen Champagner-Gläser mit metall-verstärktem Fuß auch in Kurven oder beim Bremsen sicheren Halt finden. Heizung, Kühlung und Massage gibt’s optional. Das Cockpit, dessen Umrandung jetzt Holzoptik bietet, wird vom bekannten MBUX-Look mit seiner Kombination aus zwei 12,3-Zoll-Monitoren beherrscht. Zusammen mit dem neuesten Infotainmentsystem eine S-Klasse im Kleinbus-Format.
Himmlische Stille im Innenraum
All diese Segnungen gelten auch für die weiterhin präsenten Verbrenner-Modelle, denen der Mercedes-übliche Wumms großer Limousinen weiterhin versagt bleibt. Die Leistungsausbeute der Zwei-Liter-Vierzylinder (drei Diesel, ein Benziner) reicht aber allemal aus. Allrad ist nur für die Selbstzünder zu haben. Wenn in zwei Jahren der EQV auf die Räder gestellt wird, wird es auch für den neuen Stromer eine solche Variante geben. Dazu wird ein zweiter Motor am Heck montiert, der den Antrieb der Hinterachse übernimmt. (SP-X)