Neben Kartons voll Handys, Mixern oder Fernsehern könnten bei Media Markt auch Kraftfahrzeuge angeboten werden. Firmenchef Wildberger verweist auf andere Länder – und sagt: »Wir hätten auch hier noch Platz für E-Autos.«
Die deutschen Autohändler und -hersteller tun sich derzeit schwer mit dem Absatz von E-Fabrikaten. Vielleicht liegt es ja (auch) an den bisherigen Vertriebswegen. Der Chef der Elektronikeinzelhandelskette MediaMarktSaturn, Karsten Wildberger, kann sich jedenfalls den Verkauf von Elektroautos in seinen deutschen Filialen vorstellen.
»Die Spanier und Italiener verkaufen in ihren Märkten sehr erfolgreich Elektromobilität, unter anderem Elektroautos. In Belgien betreiben wir einen Markt, der sogar nur Elektromobilität anbietet«, sagte Wildberger dem Nachrichtenportal »T-Online« mit Blick auf die Erfahrungen europäischer Tochtergesellschaften. Im Autoland Deutschland sei dazu noch kein deutsches Unternehmen auf den Händler zugekommen, so Wildberger weiter.
Bekenntnis zu Innenstadt-Märkten
Wildberger gibt sich optimistisch, dass das Geschäftsmodell für ihn funktionieren könnte. »Wir hätten auch hier noch Platz für E-Autos«, sagte der Manager, schränkte aber zugleich ein: »Das ist zwar Zukunftsmusik, aber da könnten grundsätzlich interessante Projekte entstehen.«
Der Manager macht immer wieder mit ungewöhnlichen Ideen Schlagzeilen. Erst vor wenigen Monaten hatte er angesichts der Konkurrenz im Onlinehandel gefordert, die Sonntagsruhe für das stationäre Shopping in Deutschland aufzuheben. Er hatte sich auch schon für eine staatliche Abwrackprämie für alte Elektrogeräte ausgesprochen, um Verbraucher zu motivieren, alte Geräte mit schlechter Energiebilanz auszutauschen.
Media Markt und Saturn haben in Europa rund 1000 Filialen, davon 400 in Deutschland. MediaMarktSaturn gehört zum Handelskonzern Ceconomy mit Sitz in Düsseldorf.