Kia

Kia Niro

Kia Niro EV Platin im Test

Die neue Generation des Kia Niro zeigt sich in einem sehr futuristischen Look. Wir verraten, wie sich der Elektro-SUV im Alltag bewährt.

Mit dem Niro hat Kia einen kompakten SUV mit verschiedenen alternativen Antriebsformen im Programm.

Wie schon bei der ersten Generation kann man auch bei der zweiten Generation des Niro wieder zwischen Hybrid, Plug-in-Hybrid und Elektro wählen.

Optisch zeigt sich die neue Generation aber von einer noch futuristischeren Seite. Der neue Look steht dem Niro dabei sehr gut, wir finden ihn von jeder Perspektive aus betrachtet sehr eigenständig und interessant.

Auf jeden Fall hebt er sich im Straßenbild von anderen Fahrzeugen ab und zieht auch noch die Blicke auf sich.

kia niro ev platin im test

Derzeit wird der Kia Niro EV ausschließlich mit 64,8 kWh-Batterie und 204 PS (150 kW) Leistung angeboten, in der Titan-Ausstattung kommt er damit auf einen Preis von 47.940,- Euro.

Zu unserem Test haben wir jedoch das Topmodell in Platin-Ausstattung begrüßt, hier sind schon 55.740,- Euro fällig, bis auf die Mineral Blue Metallic-Lackierung um 650,- Euro ist aber sonst auch schon alles an Bord, was das Leben komfortabler und sicherer macht.

Die Serienausstattung bietet Premium-Feeling und beinhaltet unter anderem schon Kunstledersitze mit elektrischer Verstellung und Klimatisierung vorne, LED-Scheinwerfer mit adaptivem Fernlicht, ein Infotainmentsystem mit 10,25“-Touchscreen und Navi, ein Head-up-Display, eine Wärmepumpe, ein Keyless-System, jede Menge Assistenzsysteme und auch die Vehicle-to-Load Funktion.

kia niro ev platin im test

Tolle Ausstattung im elektrischen Kia Niro

Was sich am Papier schon mal sehr nobel liest, zeigt sich in der Praxis dann ebenso. Der Innenraum besticht mit einem sehr modernen und luxuriösen Ambiente. Die Kombination aus verschiedenen dunklen Tönen inkl. Piano-Lack, Chrom-Zierelementen und einer Ambientebeleuchtung hinterlässt einen sehr positiven Eindruck.

Auch die Kombination aus Digitaltacho und 10,25“-Touchscreen gefällt mit einer schönen Darstellung und einfachen Ablesbarkeit.

Der Tacho ändert je nach Fahrmodus sein Layout, und der Kia verfügt auch über eine getrennte Regelung von Temperatur und Audiofunktionen.

kia niro ev platin im test

Auf der Konsole zwischen Fahrer und Beifahrer befinden sich das Drehrad für die Fahrtstufenwahl, der Startknopf und verschiedene Tasten, wie zum Beispiel für die Sitzheizung und Sitzkühlung.

Im unteren Bereich der Mittelkonsole gibt es ein geräumiges Fach inklusive induktiver Lademöglichkeit und verschiedenen USB- und 12V-Anschlüssen.

Ein griffiges Lederlenkrad mit klar gegliederten Tasten rundet den positiven Ersteindruck im Innenraum weiter ab.

Das Platzangebot ist für Fahrer und Beifahrer ebenfalls sehr großzügig bemessen, im Fond geht es jedoch der Klasse entsprechend etwas enger zu.

kia niro ev platin im test

Großer Kofferraum

Umso überraschter waren wir, dass der Kofferraum trotz knackig gestalteter Heckpartie für ein Auto dieser Klasse sehr geräumig ist.

Mit einem Fassungsvermögen von 475 Litern rangiert der Kia Niro EV weit über der Konkurrenz, wer möchte, kann das Volumen durch Umklappen der Rücksitze noch auf bis zu 1.392 Liter vergrößern.

Beim Antrieb setzt Kia beim Niro EV auf einen 204 PS (150 kW) starken Elektromotor, der ein maximales Drehmoment von 255 Nm liefert.

kia niro ev platin im test

Der Fahrer kann via Taste am Lenkrad zwischen Eco-, Normal- und Sport-Modus wählen. Für den Test haben wir den Normal-Modus gewählt, hier hat man den besten Kompromiss zwischen Fahrspaß und Effizienz.

Im Eco-Modus sind alle Systeme auf absolute Sparsamkeit getrimmt, was vor allem nützlich ist, wenn sich der Akku-Stand Richtung 0% nähert und noch keine Ladestation in Sicht ist.

Der Normal-Modus erlaubt schon sehr flotte Fahrleistungen und ist im Alltag auch für ein entspanntes Fahren am besten geeignet.

kia niro ev platin im test

Flotte Fahrleistungen

Im Sport-Modus ist man zwar am schnellsten unterwegs und sprintet auf Wunsch in nur 7,8 Sekunden von 0 auf 100 km/h, jedoch wirkt der Niro hier auch etwas gestresst. Jeder noch so kleine Tipp aufs Gaspedal (oder Strompedal wie man beim E-Auto besser sagt) wird sofort in Kraft umgemünzt.

Eine feinfühlige Dosierung der Kraft ist so nur schwer möglich, und vor allem im Stau ist der Sport-Modus eher mühsam. Auf kurvigen Landstraßen wird er dafür zum reinsten Vergnügen.

Der Niro liegt dabei jederzeit perfekt auf der Straße und kann die Kraft auch gut umsetzen. Seine Höchstgeschwindigkeit erreicht er bei 167 km/h.

kia niro ev platin im test

Die Federung ist jedoch recht komfortabel, wodurch man mit dem Niro auch gerne weitere Etappen zurücklegt.

Mit der 64,8 kWh großen Batterie ist dies auch recht gut möglich. Wir haben zwar nicht die vom Werk angegebenen 460 Kilometer Reichweite realisieren können (was sich bei einem angegebenen Durchschnittsverbrauch von 16,2 kWh pro 100 Kilometer schon rein rechnerisch nicht ausgehen kann), sind aber auf immer noch sehr akzeptable 380 Kilometer gekommen.

Der Durchschnittsverbrauch ist dabei bei 16,1 kWh gelegen, womit wir knapp sparsamer als vom Werk angegeben waren.

kia niro ev platin im test

Ladeleistung ist nicht sehr hoch

Im Vergleich zum Kia EV6, der über eine 800-V-Ladetechnik verfügt, muss man sich im Niro mit einer maximalen Ladegeschwindigkeit von 72 kW zufrieden geben. Aber auch diese haben wir bei einem Ladeversuch an einer 150 kW-Station nicht erreicht, hier sind wir auf maximal 55 kW gekommen.

Überzeugender ist der Niro EV bei der Sicherheitsausstattung. Er verfügt über jede Menge Assistenzsysteme, bis hin zum adaptiven Tempomat und einem Toten-Winkel-Warner.

Sehr praktisch ist hier, dass einem der Tote-Winkel-Warner auch am Head-up-Display anzeigt, ob gerade ein Auto im Toten-Winkel ist oder nicht.

kia niro ev platin im test

Der Kia Niro EV hat in unserem Test auf jeden Fall einen sehr guten Eindruck hinterlassen, auch wenn er bei der Ladetechnik nicht am Puls der Zeit ist.

Wer nicht zu oft auf der Langstrecke unterwegs ist, wird sich an diesem Manko aber nicht stören. Der Niro kommt weit genug, um auch beim Wochenendausflug nicht zu viel Zeit an der Ladesäule verbringen zu müssen.

Seine Stärken sind der effiziente Antrieb, der dennoch genug Kraft bietet, und die sehr luxuriöse Ausstattung, allen voran sind hier die klimatisierten Sitze für Fahrer und Beifahrer erwähnt.

Was uns gefällt:

Das Design, der Fahrspaß, die Sitze, die Verarbeitung, die Materialauswahl, der Verbrauch

Was uns nicht gefällt:

Die nicht sonderlich schnelle Lademöglichkeit

Testzeugnis:

Ausstattung Sicherheit: 1Ausstattung Komfort: 1Verbrauch: 1-Fahrleistung: 1Fahrverhalten: 1Verarbeitung: 1Platzangebot Fahrer/Beifahrer: 1Platzangebot Rückbank: 3Kofferraum: 1Ablagen: 1
Übersichtlichkeit: 1-

    Technische Daten Kia Niro EV:

    Kia Niro EV Platin
    Testwagenpreis ohne Extras € 55.740,00
    Testwagenpreis mit Extras € 56.390,00
    davon Steuern € 9.398,33
    Technische Daten
    Leistung PS/KW 204/150
    Max. Drehmoment Nm 255
    Getriebe 1 Gang Automatik
    Antriebsart Frontantrieb
    Fahrleistung und Verbrauch
    0 – 100 km/h in sek. 7,8
    Höchstgeschwindigkeit in km/h 167
    Durchschnittsverbrauch in kWh 16,2
    Reichweite in KM 460
    Abmessungen und Gewichte
    Länge in cm 442,0
    Breite in cm 182,5
    Höhe in cm (inkl. Dachgalerie) 158,4
    Radstand in cm 272,0
    Kofferraumvolumen in Liter 475 – 1.392
    Leergewicht in kg 1.682
    Zulässiges Gesamtgewicht in kg 2.200
    Max. Zuladung in kg 518

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