NYMammoth hat aus Erlkönigbildern abgeleitet, wie das Modell künftig aussehen soll
Der Kia EV6 ist erst seit zwei Jahren auf den Markt, doch schon deutet sich ein Facelift an. Kürzlich entdeckte der koreanische Youtube-Kanal Woopa TV einen getarnten Erlkönig in einer Tiefgarage. Das Auto war noch stark getarnt, doch NYMammoth machte daraus ein Rendering, dessen Entstehung Sie im obigen Video verfolgen können. Die Erläuterungen sind leider koreanisch.
Bei dem Rendering zeigt sich vor allem die Lichtsignatur verändert. Bisher hatte das Auto ein recht einfaches Tagfahrlicht, das aus Linien über und unter den Scheinwerfern besteht. Doch die neueren Kia-Fahrzeuge besitzen kompliziertere Linien, wie an den jüngst vorgestellten Elektro-SUVs zu sehen. Alle haben mehr oder weniger “krakelige” Leuchten:
Die Lichtsignatur von EV3, EV5 und EV9
Aktueller EV6
Wenn die Lichtsignatur des EV6 wirklich so verschnörkelt wird, wie NYMammoth glaubt, dürften auch die Heckleuchten geändert werden. Hier gibt es bislang eine gebogene Lichtleiste, die sich über die gesamte Breite zieht und seitlich etwas absinkt. Die Heckleuchten der neueren SUVs sehen deutlich anders aus:
Am Heck haben EV3 und 9 sternartige Lichter, der EV5 zeigt ein Rechteck
Beim Cockpit wird sich wohl wenig ändern, denn die neueren Kia-Modelle haben eine sehr ähnliche Monitorlandschaft wie der jetzige EV6:
Cockpit des aktuellen EV6
Cockpit des EV5
Der überarbeitete EV6 soll in der zweiten Jahreshälfte 2024 auf den Markt kommen, allerdings zuerst in Korea. Europa soll Ende 2024 oder Anfang 2025 folgen, schreibt der KoreanCarBlog. Die in Fragen zu koreanischen Fabrikaten meist gut informierte Website glaubt, dass sich an der Technik eher wenig ändern wird. Allerdings sollen die Elektromotoren effizienter werden und vielleicht eine neue Batterie mit höherer Energiedichte hinzukommen. Bisher schafft der reichweitenstärkste EV6 schon recht gute 528 km. Zum Vergleich: Der VW ID.4 hat Reichweiten bis zu 550 km, das Tesla Model Y bis zu 565 km, der neue Peugeot E-3008 aber bis zu 700 km.
Möglicherweise bringt Kia auch LFP-Batterien, um den EV6 erschwinglicher zu machen. Derzeit beginnt die deutsche Preisliste bei knapp 47.000 Euro. Dafür erhält man einen 125 kW starken Hecktriebler mit rund 400 km Reichweite. Wieder ein Seitenblick auf die Konkurrenz: Für den Basis-ID.4 mit ebenfalls 125 kW aber nur 364 km Reichweite verlangt VW rund 42.600 Euro. Das Tesla Model Y gibt es vor Förderung ab 48.548 Euro, ist also rund 1.500 Euro teurer als der Kia. Allerdings ist der Kia mit 220 kW auch deutlich stärker und die Reichweite mit 455 km größer.
Zuletzt hat Kia das große, sechs- oder siebensitzige SUV EV9 vorgestellt, das für mindestens 72.490 Euro bereits bestellbar ist. Mit 5,01 Meter Länge ist das Auto wohl das neue Flaggschiff der Marke. Darunter wird es bald den Kia EV5 geben, ein 4,62 Meter langes Mittelklasse-SUV, das als erstes E-GMP-Modell ein 400-Volt-System erhält. Bisher nur als Studie gibt es den Kia EV3, das angeblich einmal den Kia Niro EV ersetzen soll, also wohl etwa 4,40 Meter lang sein wird.
Quelle: Woopa TV auf Youtube (Erlkönig), NYMammoth auf Youtube (Rendering) via KoreanCarBlog
