Eine stille Seitengasse in Graz. Ein unscheinbarer, moderner Bau. Es ist erstaunlich leise, wenn man durch die Sicherheitsschleuse den Komplex betritt. Man staunt. Kaum zu glauben, wenn man die offizielle Leistungsschau des Unternehmens Ventrex liest: „Pro Jahr werden hier rund 25 Tonnen Stahl, 280 Tonnen Aluminium und 600 Tonnen Messing bearbeitet. Das Unternehmen stellt bei einem Jahresumsatz von über 30 Millionen Euro jährlich rund 25 Millionen Ventileinsätze für Klimaanlagen, 12 Millionen Aluminium-Ventilkörper für Klimaanlagenventile und fast eine Million Luftkompressoren her.“ Ach ja, die Exportquote liegt bei 99 Prozent (davon 70 Prozent in EU-Länder und 20 Prozent nach Asien), beschäftigt sind 140 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Mechanische und elektronische Druckregler werden zum Beispiel hier entwickelt und gebaut. Für die neue Wasserstoff-Testflotte beim BMW X5 wurde ein spezielles Rückschlag-Ventil aus einem Klimaanlagenventil entwickelt, über das man den Wasserstofftank entleeren kann – etwa bei einem Service. Autohersteller, Systemlieferanten und Entwicklungsdienstleister wie AVL fahren mit speziellen Ventrex-Druckreglern auf den Motorprüfständen. „Wir sehen beim Wasserstoff ein großes Potenzial für uns, egal ob Wasserstoff-, Verbrennermotoren oder für Brennstoffzellen“, erklärt Pfeifer. Derzeit müsse man Anfragen bereits ablehnen, weil nicht ausreichend Personal zur Verfügung steht, um weitere Aufträge abzuarbeiten.