Feinschliff für Topmodell: Gediegen reisen mit dem DS 9

DS Automobiles hat dem Marken-Topmodell einen Feinschliff verpasst. Für die Langstrecke beweist die 4,93 Meter lange Limousine ihre Tauglichkeit.

feinschliff für topmodell: gediegen reisen mit dem ds 9

Lyon – Die an sich noch junge Marke DS interpretiert „La dolce vita“ auf ihre Art und Weise und möchte nicht nur Autos, sondern ein Lebensgefühl verkaufen. Wie das gelingen soll, zeigt ein Roadtrip im Herzen Frankreichs. Im Zentrum des Geschehens: das aufgefrischte Flaggschiff der Pariser Marke, der DS 9. Die 4,93 Meter lange Limousine ist seit 2021 auf dem Markt und wurde kürzlich für die nächsten Jahre gerüstet. Mit dem neuen Infotainmentsystem hat der DS 9 zum SUV DS 7 aufgeschlossen und ist somit auf dem neuesten Stand der Technik. Dank Shortcut-Tasten und großen Kacheln ist der zentrale Touchscreen auch während der Fahrt sicher und einfach zu bedienen.

Auf der ersten Etappe des Roadtrips kommt die neue Motorisierung zur Geltung, denn der 360 PS starke Plug-in-Hybridantrieb sorgt auf den Autobahnen Frankreichs für satten Vortrieb auf allen vier Rädern. Nach einem kurzen Stopp im malerischen Dorf Fuissé zeigt sich das Fahrwerk des DS 9 von seiner besten Seite, denn auf den teils holprigen Straßen Frankreichs bleibt es im Innenraum der Limousine stets angenehm. Der hohe Komfort im Innenraum ist nicht nur auf das ausgewogene Fahrwerk zurückzuführen, denn im Interieur des DS 9 werden die Insassen verwöhnt. Fein gesteppte Nappa-Ledersitze mit Massagefunktion und Sitzkühlung erinnern an das absolute Luxus-Segment und die klare Focal-Surround-Soundanlage überdeckt Fahrgeräusche zuverlässig. Für gediegenes Cruisen ist der DS 9 zweifelsohne gut geeignet, doch die neue Motorisierung verleiht der Limousine lange Beine.

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Im Sportmodus vereinen der 1,6 Liter große Benzinmotor und beide Elektromotoren ihre Kräfte und bieten dank 520 Newtonmetern und knackiger Lenkung ein dynamisches Fahrgefühl, das lediglich durch die etwas plumpe Acht-Gang-Automatik getrübt wird.

Nach einer weiteren zügigen Landstraßen-Etappe erreichen wir die letzte klassische Velours- und Seidenmanufaktur der Welt und tauchen ein in die Welt der altehrwürdigen Textilproduktion. Velours de Lyon produziert hochwertigste Stoffe und Stickereien für klingende Luxusmarken. Auch von der unscheinbaren Manufaktur mitten in Frankreich lässt sich der Bogen zurück zum DS 9 spannen, denn dessen Verarbeitung lässt ebenso keinen Raum für Kritik.

Zurück auf der Autobahn in Richtung Lyon lassen wir den DS 9 im Hybridmodus selbst entscheiden, ob Energie aus der Batterie oder dem Vierzylinder gezogen wird. Unaufgeregt wechselt der Franzose zwischen Elektro- und Verbrennungsmodus und zeigt uns nach sportlichen 400 Kilometern einen formidablen Verbrauch von 6,9 Litern auf 100 Kilometer an. Am Stadtrand von Lyon wechseln wir in den Elektromodus und rollen lautlos und ohne Emissionen in Richtung Zentrum. Mit vollem Akku fährt der DS 9 bis zu 62 Kilometer weit, ohne einen Tropfen Benzin zu verbrennen, und ist dank 223 Elektro-PS ausreichend motorisiert, um im urbanen Bereich standesgemäß zu manövrieren.

Ehrlich gesagt, steht der Elektromodus dem stilvollen DS 9 fast besser, denn die dröhnende Geräuschkulisse des kleinen Benzinmotors stört die beeindruckende Aura der schönen Limousine. Für all diese Gediegenheit und satte 360 PS verlangen die Franzosen im neuen Topmodell „Collection Esprit de Voyage“ 82.250 Euro.