Die Kleinwagenmarke und Toyota-Tochter Daihatsu hat offenbar massive Sicherheitsprobleme und muss insgesamt 64 Automodelle sofort stoppen. Für deutsche Kunden hat das zunächst keine Auswirkungen, da die Marke seit längerem nicht mehr in Deutschland verkauft.
Die Toyota-Tochter Daihatsu stoppt nach Sicherheitsmängeln die Auslieferung aller Fahrzeugmodelle. Bei einer Untersuchung seien – zusätzlich zu im Frühjahr festgestellten Problemen bei Türverkleidungen und Seitenaufpralltests – neue Unregelmäßigkeiten festgestellt worden, teilte Toyota am Mittwoch in Tokio mit. Diese betrafen den Angaben zufolge insgesamt 64 Fahrzeugmodelle, darunter 22 Modelle, die von Toyota verkauft werden.
Daihatsu ist ein Kleinwagen-Spezialist
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Seit 2013 nicht mehr in Deutschland aktiv
Die Marke Daihatsu baut vor allem Klein- und Kleinstwagen, die in Japan „Kei Cars“ genannt werden und für die es strikte Leistungs- und Größenbeschränkungen gibt. Dafür sind sie in Städten wie Tokio von dem sonst üblichen Nachweis eines eigenen Parkplatzes befreit und steuerlich günstig zu betreiben. In Deutschland war Daihatsu seit 1977 aktiv, allerdings wurde der Vertrieb hierzulande 2013 eingestellt. Das erfolgreichste Modell auf dem deutschen Markt war der Kleinwagen Cuore gewesen.
Toyota kündigte derweil eine „grundlegende Reform„ an, “um Daihatsu als Unternehmen neu zu beleben“. Dies erfordere nicht nur eine Überprüfung des Managements und der Geschäftsabläufe, sondern auch eine Überprüfung der Organisation und Struktur. Toyota werde die “Wiederbelebung von Daihatsu in vollem Umfang unterstützen“.
sv/dpa